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Hypoproteinämie

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Hypoproteinämie

Als Hypoproteinämie bezeichnet man einen verminderter Gesamteiweißgehalt (Proteine) im Blutplasma (unter 6g/dl). Am meisten davon betroffen sind die Albumine, weshalb auch von eine Hypalbuminämie gesprochen wird. Eine Verminderung der Immunglobuline ist aber eher selten. Zur Diagnostik wird die Serumproteinelektrophorese eingesetzt, durch die man feststellen kann welches Protein erniedrigt ist.  Durch den geringen Proteingehalt im Blut kann Wasser nicht mehr im Gefäßsystem gehalten werden. Diese fließt ins Gewebe ab und verursacht dort Ödeme. Auch weitere Aufgaben der Proteine wie Stofftransport (Fettsäuren, Bilirubin, Hormone) und Immunabwehr funktionieren nicht mehr vollständig. Ziel der Behandlung ist es das erniedrigte Protein wieder dem Körper zuzuführen und den Spiegel im Blut somit zu normalisieren. Dann verschwinden auch die Beschwerden wieder.

Leitmerkmale: Ödeme
Definition Bei der Hypoproteinämie handelt es sich um eine verminderte Konzentration von Eiweiß im Blutplasma

Ursachen
  • Mangelernährung: Magensucht, Hunger, Tumoren des Verdauungstraktes
  • verminderte Aufnahme (Malabsorption): Zöliakie, Nahrungsmittelallergien, Mukoviszidose, IgA-Mangel
  • vermehrter Eiweißverlust:  nephrotisches Syndrom, Glomerulonephritis, chronische Enteritis, chronische Darmerkrankungen, Divertikulitis, Hämodialyse, Verbrennungen, Aszites, großflächige Dermatosen
  • Störungen der Eiweißsynthese: Leberzirrhose, Antikörpermangelsyndrom
  • vermehrter Eiweißverbrauch: Sepsis, Tumoren
Symptome
  • Wassereinlagerungen: Ödeme, Aszites, Pleuraerguss
  • Allgemeinsymptome: Hypotonie, Immunschwäche
Diagnose Anamnese: Klinik, Vorerkrankungen
Labor: Serumproteinelektrophorese, Fettsäuren erhöht, Bilirubin erhöht

Therapie
  • Allgemeinmaßnahmen: Behandlung der Grunderkrankung
  • Ernährungstherapie: je nach Grunderkrankung, Proteinzufuhr

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