Hypospadie

Hypospadia penis, untere Harnröhrenspalte, Fissura urethrae inferior sind weitere Bezeichnungen für die Hypospadie. Eine Hypospadie ist eine angeborene Entwicklungsstörung der Harnröhre (Urethra) des Mannes. Es kommt dabei zu einer weiter proximal gelegenen Mündung der Harnröhre am Penis. Die Mündung kann gleich hinter der Eichel, aber auch zwischen den Hodensäckchen sich befinden. Davon betroffen sind gut 0,5 – 0,8% der männlichen Neugeborenen. Meist treten dazu noch weitere Missbildungen auf, sie eine Krümmung des Penisschaftes, eine Verengung der äußeren Harnröhrenmündung und eine gespaltene Vorhaut. Eine Korrektur kann nur mittels Operation hergestellt werden.

Definition	Bei der Hypospadie handelt es sich um eine Mündung der Harnröhre an der Unterseite des Penisschaftes
Weitere Bezeichnungen (Synonyme)	Hypospadia penis Untere Harnröhrenspalte Fissura urethrae inferior
Einteilung	vordere Hypospadie: die Harnröhre endet an der Eichelunterseite, meistens der Fall mittlere Hypospadie: die Harnröhre endet in der Mitte des Penisschaftes hintere Hypospadie: die Öffnung der Harnröhre ist im Dammbereich oder am Hodensack
Pathogenese	Durch eine Fehlbildung kommt es zu einem fehlenden vollständigen Verschluss der Eichel und der Vorhaut. Damit mündet die Harnröhre (Meatus urethrae externus) vor der Eichel
Ursachen	Fehlbildung während der Embryonalzeit: Androgene
Risikofaktoren	untergewichtige Frühgeborene Einnahme von Progesteron während der Schwangerschaft Alter der Mutter
Symptome	Verkürzung der Harnröhre: endet vor der Penisspitze Urin: tritt nach hinten unten aus weitere Symptome: Verengung der Harnröhrenmündung, Hodenhochstand, Krümmung des Penisschaftes, gespaltene Vorhaut, Hodenhochstand
Diagnose	Anamnese: Klinik Körperliche Untersuchung: Penis, Hoden
Therapie	Operative Therapie: Korrektur
Bilder	https://www.isala.nl/media/22683/5889-1-hypospadie.jpg https://www.kinderchirurgie-loerrach.de/index_htm_files/17001.jpg