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Immunhyperthyreose
Morbus Basedow, Basedow-Thyreoiditis, Basedow-sche Krankheit, immunogene Hyperthyreose sind weitere Bezeichnungen für die Immunhyperthyreose. Als Immunhyperthyreose bezeichnet man eine chronische Autoimmunerkrankung mit Schilddrüsenüberfunktion. Sie kommt vor allem bei Frauen und familiär gehäuft vor. Durch eine Produktion von Antikörpern gegen die TSH-Rezeptoren in den Follikelzellen der Schilddrüse kommt es zur Stimulation der Produktion von Schilddrüsenhormonen auf Dauer. Dadurch tritt eine Thyreotoxikose auf, da vermehrt T3/ T4 von der Schilddrüse freigegeben wird und kommt zu einem vermehrten Wachstum der Schilddrüse (Struma). Es kommt zu den Beschwerden einer Hyperthyreose und wenn die Augenhöhlen mitentzündet sind, was sehr häufig vorkommt, zu einer endokrinen Orbitopathie. Dazu kann auch das Bindegewebe an den Händen, Unterschenkeln und den Beinen mitbetroffen sein. Ziel der Behandlung ist es den Blutspiegel der Hormone wieder zu normalisieren und der Beschwerden zu therapieren. Oft heilt die Erkrankung schnell nach der Behandlung aus, sie kann aber auch in eine thyreotoxische Krise führen.
Definition | Bei der Immunhyperthyreose handelt es sich um eine durch Antikörper verursachte Autoimmunerkrankung der Schilddrüse |
Weitere Bezeichnungen (Synonyme) |
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Vorkommen (vor allem bei) |
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Pathogenese | Durch einen Defekt im Immunsystem werden Antikörper gebildet, die die TSH-Rezeptoren aktivieren, wodurch es zu einer Überproduktion an Schilddrüsenhormonen kommt; TRAK (Antikörper gegen die TSH-Rezeptoren) verdrängt TSH von der Oberfläche der Schilddrüsenzellen und stimuliert die Zellen zur vermehrten Abgabe von T3/T4 (mehr als der Körper braucht). Es ist keine Steuerung über den Hypothalamus mehr möglich |
Ursachen |
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Risikofaktoren |
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Symptome |
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Diagnose | Anamnese: Hyperthyreose-Zeichen Körperliche Untersuchung: meist weiche, leicht vergrößerte Schilddrüse, Schwirren über der Struma, Stellwag-/Dalrymple-/Graefe-Zeichen, Augen Labor: Blutbild, Differentialblutbild, TSH erniedrigt, T3/T4 erhöht, TRAK erhöht, TgAK erhöht Apparative Diagnostik: Sonographie (Knoten, Größe), Szintigraphie (Tumor), Augenarzt, Röntgen (Umgebung), Biopsie (Tumor?), EKG (Rhythmusstörungen), Echokardiogramm |
Differentialdiagnose |
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Komplikationen |
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Therapie |
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Prognose | Heilt in 40% der Fälle spontan ab. |
Bilder |
ff