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Indirektes okuläres Trauma

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Indirektes okuläres Trauma

Angiopathia retinae traumatica ist eine weitere Bezeichnung für das indirekte okuläre Trauma. Als indirektes okuläres Trauma bezeichnet man eine Verletzung oder Schädigung der Netzhaut des Auges ohne direkte Gewalteinwirkung von außen auf die Augenhöhle. Am häufigsten kommt die Erkrankung bedingt durch Durchblutungsstörungen, die durch Verletzungen anderer Körperstellen entstehen, vor. Es kommt hierbei zu Rupturen und Spasmen der kleinen Gefäße des Auges. Dadurch wird die Netzhaut akut unterversorgt mit Sauerstoff und Nährstoffen, was eine Beeinträchtigung des Sehens nach sich zieht. Die Beschwerden treten meist mit einer Verzögerung von 3- 5 Tagen nach einem traumatischen Ereignis auf. Meist benötigt es zur Behandlung keine spezielle Therapie, da sich die Beschwerden von selbst mit der Zeit zurückbilden, was sich aber über eine Woche hinziehen kann. In seltenen Fällen kann aber auch zu dauerhaften Sehstörungen und Gesichtsfeldausfälle kommen.

Leitmerkmale: akute Sehstörungen, Visusverlust
Definition Beim indirekten okulären Trauma handelt es sich um eine nicht durch eine Verletzung des Auges entstandene Schädigung der Netzhaut

Weitere Bezeichnungen
(Synonyme)
  • Angiopathia retinae traumatica
Ursachen
  • Durchblutungsstörung der Netzhaut, verursacht durch Verletzungen außerhalb des Auges
Risikofaktoren
  • Frakturen der langen Röhrenknochen
  • Fettembolie
  • Thoraxverletzungen
  • Gefäßspasmus
  • Aufenthalt in großen Höhen
Symptome Auftretend nach 3- 5 Tagen nach dem auslösenden Trauma:

  • Sehstörungen: starre Sehschärfe (erschwerte Akkommodation), Visusverlust
  • Auge: Schmerzen, Missempfindungen
Diagnose Anamnese: Klinik, Unfall, Verletzung
Körperliche Untersuchung: Auge
Test: Sehtest
Apparative Diagnostik: Spaltlampe, Augenspiegelung

Komplikationen
  • dauerhafte Sehstörungen und Gesichtsfeldausfälle
Therapie
  • Allgemeinmaßnahmen: Behandlung der Risikofaktoren

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