­
Symptome (Leitbilder)
Insektenstich

 Zurück zur alphabetischen Auswahl

Insektenstich

Als Insektenstich bezeichnet man einen Stich einer Biene, Wespe, Mücken oder Hornisse in die Haut oder Schleimhaut des Menschen. Dieser kann durch seine damit übertragenen Gifte eine allergische Reaktion auf der Haut, im Mundbereich und im Rachen auslösen. Besonders gefährdet sind Kinder, da deren Atemwege noch sehr eng sind. Insektenstiche ereignen sich im Sommerhalbjahr, wenn sich viele Menschen draußen aufhalten und es für die Insekten warm genug ist zu fliegen. Es kann dabei zu meist harmlosen Reaktionen kommen, aber, bei großen Schwellungen, können diese auch lebendbedrohlich sein. Dabei wirken Amine und Kinine aus dem Speichel der Insekten, die über die Haut und Schleimhäute mittels Stiches eingebracht werden, auf die Muskulatur von Blutgefäßen und auf das Bindegewebe ein. Es wird dort eine Entzündungsreaktion ausgelöst, da Fremdkörper in den Körper eingedrungen sind. Die meisten Stiche heilen sehr schnell wieder ab und brauchen deshalb keine großartige Behandlung. Es reicht, wenn man die Symptome therapiert. Tritt dagegen Fieber und Atemnot auf, muss unverzüglich ein Arzt aufgesucht werden.

Leitmerkmale: Atemnot, Anschwellung der Mund-/Rachenschleimhaut, Schluckbeschwerden nach einem Insektenstich
Definition Bei einem Insektenstich handelt es sich um eine Abwehrhandlung von Insekten

Pathogenese Durch einen Stich eines Insekts in den Lippen- oder Mundbereich des Patienten kommt es infolge von Abwehrmechanismen des Körpers (Histaminausschüttung) zu Schwellungen im Mund-Rachenbereich und damit zu einer evtl. lebensbedrohlichen Atemnot

Ursachen
  • Stiche von Bienen, Wespen, Hornissen, Mücken, Bremsen, Flöhe, Läuse, Ameisen, Wanzen
Symptome
  • Einstichstelle: Schmerzen, Schwellung, Juckreiz, Rötung
  • Atemwege: zunehmendes Engegefühl im Hals mit Schluckbeschwerden, Atemnot (v.a. Behinderung der Inspiration)
  • Allgemeinsymptome: Übelkeit, Schwindel
Diagnose Anamnese: Klinik, welches Tier?, Allergien bekannt?
Körperliche Untersuchung: Stich

Komplikationen          
  • anaphylaktischer Schock
  • Ateminsuffizienz
Therapie
  • Allgemeinmaßnahmen: Stachel vorsichtig entfernen, Kühlung der betroffenen Stelle (Eiswürfel lutschen)
  • Medikamentöse Therapie: Antihistaminika, Kortikoide, Adrenalin

 

Notfall

Notfallmaßnahmen bei allergischen Reaktionen nach Insektenstichen:

  • Anruf: Notarzt
  • Allgemeinmaßnahmen: Patienten beruhigen, beengte Kleidung entfernen, Patient zudecken
  • Lagerung: erhöhter Oberkörper
  • Vitalzeichenkontrolle: engmaschig
  • Reanimation: Wiederbelebung
  • Zusatzmaßnahmen: Sauerstoffgabe, i.v.- Zugang, Einstichregion kühlen
  • Medikamente: Antihistaminika

ff