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Insomnie

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Insomnie

Schlaflosigkeit ist die deutsche Bezeichnung für die Insomnie.  Als Insomnie bezeichnet manSchwierigkeiten bei Ein- und/oder Durchschlafen. Diese Schlafstörung kann entweder durch seine Verlaufsform (akut, subakut, chronisch) oder durch eine Art (Durchschlafen, Einschlafen, vorzeitiges Erwachen) unterteilt werden. Das Krankheitsbild kann recht harmlos sein, wenn es vorübergehend auftritt. Es kann aber auch verschiedene Krankheiten verursachen oder andeuten. Diagnostiziert werden muss, wenn es zu körperlichen und seelischen Beeinträchtigungen kommt. Ziel der Behandlung ist es einen gesunden Schlaf zu ermöglichen, damit der davon Betroffene dann jeden Tag wieder ausgeruht seinen Alltag absolvieren kann. Um dies zu erreichen, muss man zuerst die Ursachen für die Insomnie kennen und diese auch behandeln.

Leitmerkmale: Schwierigkeiten beim Schlafen
Definition Bei der Insomnie handelt es sich um eine Schlafstörung beim Ein- oder Durchschlafen und daraus sich ergebendem nicht erholsamen Nachtschlaf

Weitere Bezeichnungen
(Synonyme)
  • Schlaflosigkeit
Einteilung
  • Einschlafstörungen
  • Durchschlafstörungen
  • vorzeitiges Erwachen
Arten
  • akute Insomnie: Dauer von max. 3 Monate, der Auslöser ist bekannt
  • chronische Insomnie: Dauer von mindestens 1 Monat, Unfähigkeit sich vor dem Einschlafen sich zu entspannen, entschlafen während des Tages, fokussieren auf die Schlafschwierigkeiten
  • paradoxe Insomnie: Dauer mindestens 1 Monat, unterdurchschnittliche Schlafzeit ohne Tagesschlaf, anhaltendes Gedankenkreisen, ständige Wahrnehmung von Störgeräuschen
Ursachen
  • Schmerzen: Kopf, Glieder, Gelenke, Muskeln
  • Magen-Darm: Reflux-Krankheit, Nahrungsmittelunverträglichkeiten
  • Bewegungsstörungen: Restless-legs-Syndrom, Wadenkrämpfe, Fibromyalgie
  • Atemsystem: COPD, Asthma bronchiale, Schlafapnoe-Syndrom
  • Schlaf: Alpträume, Pavor nocturnus, Nachtschweiß, Schlafwandeln, häufiger Tagschlaf
  • Nervensystem: Demenz, Morbus Parkinson, Epilepsie
  • Psyche: Stress, Konflikte, Depression, Psychosen, Angststörungen
  • allgemeine Erkrankungen: Diabetes mellitus
  • Medikamente: Stimulantien, Schlafmittel
  • Umweltfaktoren: Lärm, Licht, Wärme, unbequemes Bett, Schichtarbeit, Jet-lag, emotional stimulierende Aktivitäten vor dem Schlafengehen, Nutzung des Bettes für andere Tätigkeiten wie dem Schlafen
  • Noxen: Alkohol, Nikotin, Koffein (vor dem Schlafengehen)
  • Allgemein: Schwangerschaft, Menstruation, Bewegungsmangel, übermäßiger Medienkonsum
  • Kinder: wenig Nähe, Konflikte, mangelnde Grenzsetzung, Erwartungshaltung bei Eltern/Kindern
Symptome
  • Einschlafen: davor lange wachliegen
  • Aufwachen: früh, können danach schwer nur wieder einschlafen
  • tagsüber: müde, nicht ausgeruht
  • Allgemeinsymptome: Konzentrationsstörungen, Gereiztheit, Nervosität, Leistungsminderung, Stimmungsschwankungen
Diagnose Anamnese: Klinik, Vorerkrankungen, Fremdanamnese, Schlafdauer, schlafstörende Faktoren, Medikamente, Psyche (Angst, Depression), Schlaftagebuch
Körperliche Untersuchung: beim Vorhandensein von Erkrankungen, neurologische Untersuchung
Apparative Diagnostik: Schlaflabor, EEG

Differentialdiagnose
  • Schlafapnoe
  • Angststörung
  • Depression
Komplikationen
  • Depression
  • Herzinfarkt
  • Apoplex
  • Medikamentenabhängigkeit
Therapie
  • Allgemeinmaßnahmen: gleiche Schlafzeiten, kühle Zimmertemperatur, ruhiges Schlafzimmer, bequemes Bett, kein Alkohol/Koffein/Aufregung vor dem Schlafengehen, abendliche Spaziergänge, Psychotherapie, regelmäßig Sport, Medienkonsum/große körperliche Anstrengung vor dem Schlafengehen vermeiden, kein Lesen/Arbeiten im Bett, Nachmittagsschaf vermeiden, Einschlafrituale
  • Naturheilkundliche Therapie: Aromatherapie, Entspannungsübungen, Homöopathie, Phytotherapie, Schüssler Salze
  • Ernährungstherapie: gut, keine großen Mahlzeiten vor dem Zubettgehen
  • Medikamentöse Therapie: Benzodiazepine, Antihistaminika, Antipsychotika
Weitere Internetseiten

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