Symptome (Leitbilder)
Intelligenzstörung

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Intelligenzstörung

Als Intelligenzstörung bezeichnet man eine verzögerte oder unvollständige Entwicklung der kognitiven, motorischen, sprachlichen und sozialen Fähigkeiten. Die Erkrankung kann alleine oder mit jeder anderen psychischen oder körperlichen Störung auftreten. Der Schweregrad der Erkrankung wird durch Intelligenztests bestimmt und reicht von leichter bis zu schwerster Behinderung. Die Behandlung muss sich an den Schwergrad der Behandlung ausrichten. Die intellektuellen Fähigkeiten und die soziale Anpassung können sich mit den Jahren verändern. Sie können sich somit durch Übung verbessern. Die Krankheit selbst ist aber nicht heilbar.

Leitmerkmale: Störung der Kognition, Sprache, Motorik, soziales Verhalten
Definition Bei der Intelligenzstörung handelt es sich um eine nicht ausgereifte Entwicklung der geistigen Fähigkeiten des Menschen

Einteilung
  • endogene Intelligenzstörung: vererbt oder durch Schädigung im Mutterleib; z.B. beim Down-Syndrom
  • exogene Intelligenzstörung: erworben, z.B. bei Enzephalitis, Meningitis
Grade
  • Debilität (Intelligenzquotient 60-80): leichte Intelligenzschwäche, Lernschwäche, aber meist praktisch sehr gut, meist Leben ohne Beaufsichtigung möglich, alltägliche Routinemaßnahmen sind möglich, komplexe Verrichtungen nicht, Hilfsschulen
  • Imbezillität (Intelligenzquotient 50-20, geistige Behinderung): mittlere Intelligenzschwäche, Lesen/Schreiben schwer erlernbar, wenn überhaupt, Lernschwäche, Sprache einfach, tiefe Gefühle, Leber nur unter Aufsicht möglich
  • Idiotie Intelligenzquotient unter 20): Schwachsinn, Unfähigkeit zu sprechen/ verstehen, koordinationslose Bewegungen
Ursachen
  • genetisch/chromosomal: Trisomie 13/ 18 / 21, Williams-Syndrom, Mukopolysaccaridose Typ II, Fragiles-X-Syndrom, angeborene Stoffwechselstörung
  • vor der Geburt/ in der Gebärmutter: Toxoplasmose, Röteln, Drogen-/ Alkoholgenuss der Mutter
  • während der Geburt: Hypoxie, Hirnblutung, mechanische Schäden, unreife Geburt
  • nach der Geburt: Meningitis, Enzephalitis, Impfschäden
  • Krankheiten: Anfallsleiden, nach Apoplex, degenerative Prozesse im Gehirn, Demenz
Symptome
  • Defizite: im Denken, der Sprache, der Motorik, der Emotionen, des Sozialverhaltens
Diagnose Anamnese: Klinik, Schule, Beruf
Körperliche Untersuchung: Neurologie
Test: Intelligenztest
Labor: Chromosomenuntersuchung

Differentialdiagnose
  • Demenz
Therapie
  • Allgemeinmaßnahmen: Sozialpädagogik, Lebenshilfe
Prognose Nicht heilbar.

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