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Intersektionssyndrom

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Intersektionssyndrom

Subkutane Perimyositis, Rudererhandgelenk, Bursitis des Abductor pollicis longus sind weitere Bezeichnung für das Intersektionssyndrom. Als Intersektionssyndrom bezeichnet man eine Sonderform der Sehnenscheidenentzündung, die nur an der Überkreuzung des ersten mit dem zweiten Sehnenfach an der Hand vorkommt. Der Ort hierfür ist der Handrücken auf der Daumenseite. Hier verlaufen im ersten Sehnenfach der Musculus abductor pollicis longus und der Musculus extensor pollicis brevis und im zweiten Sehnenfach der Musculus extensor carpi radialis brevis und der Musculus extensor carpi radialis longus. Beide Sehnenfächer kreuz am Handgelenk. Die Erkrankung tritt vor allem bei Sportlern auf, die das Handgelenk überlasten. Wichtig bei der Behandlung ist es, das Gelenk erst einmal für kurze Zeit ruhig zu stellen.

Leitmerkmale:  Schwellung am Radiokarpalgelenk, Schmerzen bei Streckung der Hand
Definition Beim Intersektionssyndrom handelt es sich um eine Sehnenscheidenentzündung an der Kreuzung des ersten mit dem zweiten Sehnenfach am Handgelenk

Weitere Bezeichnungen
(Synonyme)
  • Subkutane Perimyositis
  • Rudererhandgelenk
  • Bursitis des Abductor pollicis longus
Ursachen
  • immer wieder verkommene Überlastungen der Sehnen: Beugung und Streckung gegen Widerstand
Risikofaktoren
  • Rudern
  • Tennis
  • Gewichtheben
  • Sportarten, die vor allem die Hand benötigen
Symptome
  • Handgelenk: Reibegeräusche bei Bewegung
  • Radiokarpalgelenk: Schwellung/Verhärtung/Rötung der Sehnenscheiden 2 cm proximal vom Gelenk
  • Schmerzen: Streckung des Handgelenks gegen Widerstand
Diagnose Anamnese: Klinik, Sport, Arbeit
Körperliche Untersuchung: Handgelenk, Daumen
Apparative Diagnostik: Sonografie, MRT

Differentialdiagnose
  • Wartenberg-Syndrom
  • Tendovaginitis stenosans de Quervain
Therapie
  • Allgemeinmaßnahmen: körperliche Schonung (Ruhigstellung), Vitamin E, lokaler Kühlung, Quark-/Salbenverbände, krankengymnastische Übungen, schrittweiser Belastungsaufbau
  • Naturheilkundliche Therapie: Akupunktur, Bachblüten, Baunscheidtieren, Enzymtherapie, Homöopathie, Manuelle Therapie, Neuraltherapie, Phytotherapie (Arnika, Beinwell, Heublumen), Schüssler Salze
  • Medikamente: Antiphlogistika, Kortison
  • Operative Therapie: Spaltung des zweiten Sehnenfaches, Synovialektomie

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