Allgemein |
- gehört zu der Lokalanästhesie
- die Stauung darf nicht länger als 2 Stunden anliegen, sonst kommt es zur Schädigung des Gewebes
- die Stauung darf frühestens 20 Minuten nach Beginn der Injektion aufgelöst werden (sonst Intoxikationen durch das Lokalanästhetikum)
- wird meistens am Arm verwendet
- die Analgesie hält nur solange an, wie die Staubinde geschlossen ist
|
Indikationen |
- kurze Eingriffe (nicht länger als 1 Stunden) an einer Extremität (Hand, Unterarm, Fuß, Unterschenkel)
|
Wirkungsort |
- Nervenendigungen (Verhinderung der Schmerzweiterleitung)
|
Wirkung |
- setzt nach 5 – 10 Minuten ein
- sie breitet sich von distal nach proximal hin aus
|
Punktionsort |
- Vene am Handrücken/Fußrücken
|
Instrumentarium |
- alle Dinge zum Legen einer Venenverweilkanüle
- 1 Verschlusskonus
- 3x 20ml Spritzen
- 1 Doppellumenmanschette
- 1 elastische Gummibinde zum Auswickeln
- Lokalanästhetikum (30ml XYLONEST® 1% )
- 60ml NaCl 0,9 %
|
Medikamente |
- Menge: Arm 30 - 40 ml, Bein 50 - 60 ml
- Lidocain 0,5%: 1,5 – 3 mg/kg KG
- Mepivacain 0,5%: 1,5 – 3 mg/kg KG
- Prilocain 0,5%: 3 -4 mg/ kg KG
|
Durchführung |
- gründliche Händedesinfektion und Einbringen der Venenverweilkanüle (möglichst kleinlumige) in eine Vene im Handrücken
- Spülen der Nadel mit NaCl 0,9 %, verschließen der Kanüle mit einem Infusionskonus und sicheres Fixieren
- die betroffene Extremität hochhalten und mit einer elastischen Gummibinde von den Fingern Richtung Oberarm fest auswickeln (die Extremität ist nun blutleer)
- Aufblasen der Doppellumenmanschette über 100 mmHg den systolischen Blutdruck (250- 350 mmHg), zuerst wird die distale und dann die proximale Manschette gefüllt
- die distale Manschette wird daraufhin wieder entblockt
- das Gummiband entfernen, der Puls darf nicht mehr tastbar sein
- der Anästhesiearzt füllt die Vene langsam mit dem Lokalanästhetikum auf
- Entfernen der Venenverweilkanüle (gut drücken!)
- die untere Blockermanschette wird nach ca. 10 Minuten gefüllt und die Obere geöffnet
- nach Operationsende darf die Staumanschette nur langsam/schubweise geöffnet werden
- der Patient kommt danach zur Überwachung in den Aufwachraum
|
Kontraindikationen |
- Epileptiker
- Patienten mit Herzerkrankungen
- Infektionen am Punktionsort
- offene Verletzungen an der zu operierenden Extremität
- Hypertonie
- periphere Neuropathie
- Raynaud-Syndrom
- Sichelzellanämie
|
Komplikationen |
Treten erst beim (zu frühen) Öffnen der Staumanschette auf:
- Herzkreislaufstörungen: Bradykarde Herzrhythmusstörungen, Blockbilder, Kreislaufstillstand
- Atemdepression
- toxische Reaktionen: zerebrale Krampfanfälle
- Nervenschädigungen durch die Staubinde
|
Vorteile |
- einfache Technik
- sofortiger Wirkungseintritt
- gute Muskelrelaxierung
- de Wirkungsdauer ist gut steuerbar
- die Ausdehnung ist kontrollierbar
- rasches Abklingen der Narkose
|
Nachteile |
- blutleeres Operationsgebiet
- keine postoperative Analgesie
- kurze Operationszeit
- Schmerzen beim Abbinden
|
Dokumentation |
- Abbindungszeit
- Ort der Abbindung
- Abbindungsstärke
- Aufheben der Abbindung
|
Bilder |
|