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Inverse Atmung

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Inverse Atmung

Umgekehrte Atmung, Schaukelatmung sind weitere Bezeichnungen für die inverse Atmung. Bei der inversen Atmung zieht sich bei der Einatmung der Brustkorb zusammen, der Bauchraum erweitert sich. Bei der Ausatmung dehnt der Thorax sich aus und der Bauchraum fällt zusammen. Bei der normalen Atmung verhält sich der Ablauf gerade andersherum. Durch die inverse Atmung kommt es somit zu einem Atemstillstand, die Lunge wird dadurch nicht mehr belüftet und es kommt zu keinem Gasaustausch in den Alveolen. Dies führt, wenn nicht schnellstens behoben, zum Erstickungstod. Ziel der Behandlung ist es die Atemwege so schnell wie möglich wieder frei zu bekommen.

Leitmerkmale: Apnoe, Einziehung des Brustkorbs während der Inspiration
Definition Bei der inversen Atmung handelt es sich um eine Atemstörung bei der sich der Thorax und der Bauchraum nicht physiologisch verhält

Weitere Bezeichnungen
(Synonyme)
  • Umgekehrte Atmung
  • Schaukelatmung
Pathogenese Durch Verlegung der Atemwege kann keine Luft mehr in die Lunge strömen, so dass sie sich, wie normal, erweitern kann. Sie zieht sich zusammen und diesem folgt der Brustkorb nach. Ein Gasaustausch findet nicht mehr statt

Ursachen
  • komplette Verlegung der Atemwege: Fremdkörper, Laryngospasmus, allergische Schwellung, Stimmritzenkrampf
Symptome
  • pulmonal: Apnoe, Zyanose
  • Allgemeinsymptome: Todesangst
Diagnose Anamnese: Klinik
Körperliche Untersuchung: Inspektion (Brust, Bauch), Auskultation (Brust: keine Atemgeräusche)

Differentialdiagnose
  • paradoxe Atmung
Komplikationen
  • Atemstillstand
  • Erstickungstod
Therapie Notfall:

  • Allgemeinmaßnahmen: Esmarch-Handgriff (Ausräumen von Mund/ Rachen), kräftige Schläge mit der flachen Hand zwischen die Schulterblätter
  • Operative Therapie: Koniotomie

 

Notfall

Notfallmaßnahmen bei der Inversen Atmung

  • Anruf: Notarzt
  • Allgemeinmaßnahmen: Patienten beruhigen und zudecken
  • Lagerung: erhöhter Oberkörper, wenn ohne Bewusstsein stabile Seitenlage
  • Vitalzeichenkontrolle: engmaschig
  • Reanimation: Wiederbelebung bei Atem-/Kreislaufstillstand
  • Zusatzmaßnahmen: Sauerstoffgabe, i.v.- Zugang

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