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Jodakne

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Jodakne

Als Jodakne bezeichnet man eine Hauterkrankung mit Mitessern und eitergefüllten Bläschen durch die Einnahme von Medikamenten, die Jod enthalten. Zum Unterschied zu einer Jodallergie, ist bei der Jodakne nur ein kleiner Teil des Körpers (meist das Gesicht) von einem Ausschlag betroffen. Jod kommt vor allem in Lebensmittel, Trinkwasser, Desinfektionsmittel und im Speisesalz vor. Wichtig bei der Behandlung ist es die weitere Aufnahme von Jod zu vermeiden. Die Therapie kann sich dabei recht lange hinziehen (Wochen bis Monate), es gibt aber keine chronischen Verläufe. Besonders stark betroffene Hautabschnitte können vernarben.

Leitmerkmale:  Papeln im Gesicht bei Einnahme von Jod
Definition Bei der Jodakne handelt es sich um eine Überreaktion des Körpers gegenüber Jod

Ursachen
  • allergische Reaktion auf den Kontakt mit Jod
Risikofaktoren
  • längere Jod-Therapie
  • Medikamente: Antidepressiva, Schlafmittel, Beruhigungsmittel
Symptome
  • anfangs: Bläschen um den Mund herum
  • Gesicht: Papeln (braunrot, schmerhaft, verhärtet)
Diagnose Anamnese: Klinik, Allergien, Grunderkrankungen, Medikamente
Körperliche Untersuchung: Haut
Test: Allergie

Differentialdiagnose
  • Lippenherpes
  • Allergien
  • Jodunverträglichkeit
  • Akne inversa
  • Akne vulgaris
Komplikationen
  • Furunkel
  • Narbenbildung
  • Superinfektion
Therapie
  • Allgemeinmaßnahmen: Vermeidung der Aufnahme von Jod, Hautreinigung mit sauren Syndets (keine fetthaltigen Cremes), Benzoylperoxid, Vitamin-A-Präparate, Antiseptika, Sonnenbäder, Bewegung an frischer Luft, Psychotherapie, Laser-Narbenbehandlung
  • Ernährungstherapie: jodreduziert, auf fettreiche Nahrung (Schweinefleisch), weißen Zucker (Süßigkeiten, Schokolade), Weißmehl (Kuchen, Brot), Nüsse verzichten, Nikotin, Alkohol einschränken, Vollwert, ballaststoffreich, Zink, Vitamin A, Selen, Vitamin E, Vitamin B6
  • Physikalische Therapie: Gesichtsdampfbäder mit Kamille, Lehm-/ Heilerdeauflagen, Quark-/Kohlpackungen, Trockenbürsten
  • Naturheilkundliche Therapie: Aderlass, Akupunktur, Bachblüten, Eigenbluttherapie, Enzymtherapie, Homöopathie, Phytotherapie, Schröpfen, Schüssler Salze
  • Medikamentöse Therapie: Azelainsäure, Benzoylperoxid, Antibiotika, Retinoide, Hormonbehandlung, Glucocorticoide, linolsäurehaltige Cremes
  • Operative Therapie: evtl. Narbenkorrektur, Kryotherapie
Bilder

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