Pflanzenheilkunde (Phytotherapie)
Johanniskraut

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Johanniskraut (Hypericum perforatum L.)

 

Weitere Namen

Elfenblutkraut, Feldhopfenkraut, Gottesgnadenkraut, Hartheu, Herrgottsblut, Hexenkraut, Jageteufel, Jesuswundenkraut, Johannisblut, Konradskraut, Mannkraft, Tausendlochkraut, Walpurgiskraut

Geschützt

 nein

Vorkommen

Europa
Trockene Böden, Böschungen, Wegränder

Blütezeit

Juli- September

Merkmale

  • 25- 90 cm hoch, Staude
  • Stängel: oben reich verzweigt, zweikantig
  • Blätter: gegenständig, elliptisch, ganzrandig, kahl
  • Blüten: goldgelb, verfärben sich blutrot, fünfzahlig, in Trugdolden

Wirksame Teile

Kraut (Ernte: Juli/August)

Inhaltsstoffe

Hypericine, Flavonoide, Gerbstoffe, ätherisches Öl, Harze

Wirkungen

  • nervenberuhigend
  • mild antidepressiv
  • stressbekämpfend
  • entzündungshemmend
  • wundheilungsfördernd
  • durchblutungsfördernd
  • antibakteriell
  • antriebssteigernd, anxiolytisch

Indikationen

  • Melancholie
  • Angstzustände, nervöse Unruhe
  • psychovegetative Störungen
  • leichte bis mittelschwere depressive Verstimmungszustände
  • dyspeptische Beschwerden
  • Rheuma, Gicht
  • Spannungskopfschmerzen, Nervenschmerzen
  • Menstruationsbeschwerden
  • stumpfe Verletzungen, Verbrennungen, Muskelschmerzen (äußerlich)
  • Herpes zoster, Sonnenbrand
  • Reizblase, Bettnässen

Kontraindikationen

  • bei Lichtempfindlichkeit
  • nicht mit Antikoagulantien einnehmen
  • schwere endogene Depression

Nebenwirkungen

  • hohe Lichtempfindlichkeit
  • Magen-Darm-Beschwerden, allergische Reaktionen, Müdigkeit, Unruhe

Anwendung

Innerlich, äußerlich

Dosierung

Tagesdosis 2-4 g   Die Wirkung tritt erst nach 2- 4 Wochen ein

Darreichungsform

  • Tee: 2 TL mit 1 Tasse Wasser übergießen, zugedeckt 20 Min. kochen, abseihen, morgens + abends 1 Tasse