­
Krankheiten
Juvenile idiopathische Oligoarthritis

 Zurück zur alphabetischen Auswahl

Juvenile idiopathische Oligoarthritis

Oligoartikuläre Verlaufsform der juvenilen idiopathischen Arthritis, oligo-JIA, oJIA, chronische pauciartikuläre Arthritis sind weitere Synonyme die juvenile idiopathische Oligoarthritis. Als juvenile idiopathische Oligoarthritis bezeichnet man eine Form der juvenilen idiopathischen Arthritis. Die Erkrankung zählt zu den Autoimmunerkrankungen. Es kommt hierbei durch eine übermäßige Aktvierung der proinflammatorischen T-Zellen und fehlender Kontrolle durch regulatorische T-Zellen innerhalb der ersten sechs Krankheitsmonate zu einer Arthritis an den großen Gelenken. An den Gelenke kommt es somit zu einer Entzündungsreaktion mit Gelenkerguss und Bildung von überschüssigen Gewebe.


Leitmerkmale:  schmerhafte Entzündung der Knie- und Sprunggelenke im Kleinkindesalter
Definition Bei der juvenile idiopathische Oligoarthritis handelt es sich um eine Entzündung von mehreren großen Gelenken während der Kindheit

Weitere Bezeichnungen
(Synonyme)
  • Oligoartikuläre Verlaufsform der juvenilen idiopathischen Arthritis
  • oligo-JIA
  • oJIA
  • Chronische pauciartikuläre Arthritis
Vorkommen
(vor allem bei)
  • Mädchen: zwischen dem 2. und 4. Lebensjahr
Einteilung
  • persistierende Oligoarthritis: nicht mehr als 4 Gelenke davon betroffen
  • erweiterte (extended) Oligoarthritis: mehr als 4 Gelenke davon betroffen
Ursachen
  • unbekannt
  • evtl.: Vererbung, Umweltfaktoren
Symptome Schleichender Beginn:
  • Gelenke (anfangs 1-2, später 4 große Gelenke betroffen): Entzündung, Schwellung, Überwärmung, Bewegungseinschränkung (Morgensteifigkeit/ Anlaufschmerz)
  • Lokalisation: Knie-/ Sprung-/ Kiefer-/ Hand-/ Ellenbogengelenk (selten Finger-/ Zehengelenke, Schultergelenk, Hüftgelenk)
  • Augen: Augenentündung
  • Allgemeinsymptome: auffälliges Gangbild, Schleimbeutelentzündungen, Baker-Zyste, Sehnenscheidenentzündungen, Muskelhypotrophie
Diagnose Anamnese: Klinik
Körperliche Untersuchung: Gelenke (Beweglichkeit)
Labor: Rheumafaktor negativ, CRP erhöht, BSG erhöht, antinukleäre Antikörper
Apparative Diagnostik: Sonografie, Röntgen, MRT
Differentialdiagnose
  • akute lymphatische Leukämie
  • chronisch nicht-bakterielle Osteomyelitis
  • Enthesitis-assoziierte Arthritis
  • Lyme-Arthritis
  • Osteochondrosis dissecans
  • Osteomyelitis
  • Psoriasis-Arthritis
  • Rheumafaktor-negative juvenile Polyarthritis
  • septische Arthritis
  • systemischer Lupus erythematodes
Therapie
  • Allgemeinmaßnahmen: Behandlung der Symptome, Ergotherapie, Physiotherapie
  • MedikamentöseTherapie: NSAR, Glukokortikoide, Disease-modifying anti-rheumatic drug