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Kälteurtikaria

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Kälteurtikaria

Kältekontakturikaria, Kältereflexurtikaria, Urticaria e frigore sind weitere Bezeichnungen für die Kälteurtikaria. Als Kälteurtikaria bezeichnet man eine Sonderform der chronisch induzierten Urtikaria. Bei Kontakt mit Kälte kommt es zur Bildung von Quaddel und Juckreiz auf der Haut. Bei der Erkrankung werden Histamin, Neutrophile, Eosinophile und Thrombozyten freisetzt. Die Krankheitszeichen treten schon nach wenigen Minuten nach einem Kontakt mit kaltem Wasser, Gegenständen, Luft, Speisen oder Getränken auf. Die Symptome äußeren sich aber erst, wenn man wieder in warmen Räumen sich befindet und bleiben meist bis zu einer Stunde bestehen.


Leitmerkmale: juckende Hautquaddel nach Kontakt mit etwas Kaltem
Definition Bei der Kälteurtikaria handelt es sich um einen Hautausschlag, der bei Kontakt mit Kälte ausbricht

Weitere Bezeichnungen
(Synonyme)
  • Kältekontakturikaria
  • Kältereflexurtikaria
  • Urticaria e frigore
Vorkommen
(vor allem bei)
  • Frauen: junge, erwachsene
Einteilung
  • primäre Kälteurtikaria: durch allergische Typ-I-Reaktionen
  • sekundäre Kälteurtikaria: bedingt durch Kryoglobuline/Kälteagglutinine bei malignen Lymphomen, Leukämie, Infektionen (Borreliose, infektiöse Mononukleose, HIV, Hepatitis, Masern, Windpocken, Syphilis), Schilddrüsenunterfunktion
Ursachen
  • unbekannt
Risikofaktoren
  • Kontakt mit kaltem Wasser, Gegenständen, Luft, Speisen oder Getränken
Symptome
  • Haut: juckende Quaddeln, Rötung, Schwellungen, am ganzen Körper möglich
  • Allgemeinsymptome: Abgeschlagenheit, Tachykardie, Kopfschmerzen, Dyspnoe
Diagnose Anamnese: Klinik, Kältekontakt
Körperliche Untersuchung: Kältetestung (Eiswürfeltest)
Differentialdiagnose
  • hereditäre autoinflammatorische Syndrome
Therapie
  • Allgemeinmaßnahmen: Vermeidung von Kälte
  • Medikamentöse Therapie: H1-Rezeptorenantagonisten, Sympathikomimetika, Mastzellstabilisatoren, Glukokortikoide, Leukotrienantagonisten