Symptome (Leitbilder)
Kalte Hände

 Zurück zur alphabetischen Auswahl

Kalte Hände

Bei den kalten Händen handelt es sich um ein leichtes Frieren an den Händen. Die Hände fühlen sich dabei von den Fingerspitzen bis zu den Handflächen kalt an und sind minder durchblutet. Es können dabei aber auch nur kleine Areale der Hände betroffen sein, wie zum Beispiel der kleine Finger. Bei sehr stark unterkühlten Händen gehen die Beschwerden bis zu einem Taubheitsgefühl. Wenn keine kalte Umgebungstemperatur vorliegt, so liegt der Verdacht einer verminderten Durchblutung der Hände vor. Die Hände werden dadurch nicht mehr mit ausreichend warmen Blut versorgt, sie kühlen somit ab. Meist sind kalte Hände als harmlos einzuschätzen. Bestehen sie dagegen länger oder treten immer wieder ohne gleich ersichtbaren Grund auf, muss nach einer Vorerkrankung geforscht werden. Wird diese behandelt, so verschwindet auch meist das Symptom bald wieder.

Leitmerkmale: leichtes Frieren an den Händen
Definition Als kalte Hände bezeichnet man kalte Finger und Hände

Vorkommen
(vor allem bei)
  • Frauen
Pathogenese Bei kalter Außentemperatur versucht der Körper durch Zentralisierung des Blutes die Körpermitte (lebenswichtige Organe) mehr zu erwärmen als die Extremitäten (die Gefäße verengen sich dort)

Ursachen
  • unbekannt
Risikofaktoren
  • Allgemein: Schweißhände, nasse Hände (werden schneller kalt), frostige Nässe, unzureichende Kleidung, Bewegungsmangel, Frostbeulen, Unterkühlung
  • Herz-Kreislauf: Herzschwäche, Hypotonie, Arteriosklerose, periphere arterielle Verschlusskrankheit, Raynaud-Syndrom, Thrombangiitis obliterans, Polyarteriitis nodosa, Sklerodermie
  • Stoffwechsel: Diabetes mellitus, Hypothyreose, Essstörungen
  • Autoimmunerkrankungen: Sklerodermie, Sjögren-Syndrom
  • Blut: Anämie, Eisenmangel
  • Skelettsystem: Bandscheibenvorfall, Thoracic-outlet-Syndrom, entzündliches Rheuma, Fibromyalgie
  • Psyche: Stress, Ängste, Depression, Aufregung
  • Medikamente: Betablocker, Diuretika, Antidepressiva, Chemotherapeutika, Pille
  • Ernährung: Diäten, Vitamin-/Mineralstoffmangel, fettreiches Essen
  • Noxen: Rauchen, Alkoholmissbrauch
Symptome
  • Hände: kalt, blass bis bläulich, Missempfindungen (Kribbeln, Taubheit), evtl. Schmerzen
Diagnose Anamnese: Klinik, Vorerkrankungen
Körperliche Untersuchung: Hände, Unterarme, Handpulse, Blutdruck
Labor: Blutbild, Blutzucker, Schilddrüsenwerte
Apparative Diagnostik: je nach Grunderkrankung

Differentialdiagnose
  • Embolie
  • Venenthrombose
Therapie
  • Allgemeinmaßnahmen: Behandlung der Grunderkrankung, warmes Handbad, Rauchen einstellen, nasse Hände vermeiden, Wechselbäder, Handmassagen, regelmäßiger Sport, Handgymnastik
  • Ernährungstherapie: wenig an Kaffee, kohlensäurehaltige Getränke, mehr Suppen, Gewürze (Chili, Ingwer, Pfeffer), viel an Vitaminen/ Mineralstoffen, genügend Trinken

ff