Krankheiten
Kaposi-Sarkom

 Zurück zur alphabetischen Auswahl

Kaposi-Sarkom

Sarcoma idiopathicum multiplex haemorrhagicum ist eine weitere Bezeichnung für das Kaposi-Sarkom. Als Kaposi-Sarkom bezeichnet man einaggressives idiopathische pigmentiertes Sarkom der Haut. Es handelt sich dabei um einen bösartigen Tumor. Außer der Haut können auch noch die Schleimhäute und die inneren Organe davon befallen sein. Die Tumore können hierbei an verschiedenen Körperstellen gleichzeitig vorhanden sein. Typisch hierfür sind rötlich-braune Flecken die später flächenhafte Plaques oder harte Knötchen bilden. Der Verlauf der Erkrankung ist sehr unterschiedlich. Die Flecken können sich im Idealfall gleichbleiben, sie können aber auch zum Tode, verursacht durch die Granderkrankung, zum Tode führen. Es gibt für dieses Krankheitsbild noch keine kausale Behandlung, so dass nur die Grunderkrankung behandelt werden kann.

Leitmerkmale: multiple, braunrote, stecknadelgroße Plaques (v.a. auf der Haut)
Definition Beim Kaposi-Sarkom handelt es sich um einen seltenen Hautkrebs

Weitere Bezeichnungen
(Synonyme)
  • Sarcoma idiopathicum multiplex haemorrhagicum
Vorkommen
(vor allem bei)
  • Männer
Einteilung
  • HIV-assoziiertes epidemisches Kaposi-Sarkom: ausgelöst durch eine Infektion mit HIV, der Ausschlag tritt am ganzen Körper auf (auch an den Organen
  • klassisches/sporadisches Kaposi-Sarkom: Auftreten durch genetische und immunologische Faktoren, der Ausschlag kommt vor allem an den Beinen vor
  • endemisches Kaposi-Sarkom: tritt vor allem in Afrika auf, befällt auch die Lymphknoten und Eingeweide, selten die Haut
  • durch iatrogene Unterdrückung des Immunsystems ausgelöstes Kaposi-Sarkom: durch medikamentöse Unterdrückung des Immunsystems ausgelöst (Transplantationen), bildet sich nach Absetzen der Immunsuppressiva wieder zurück
Ursachen
  • Infektion mit dem humanen Herpesvirus Typ 8
Risikofaktoren
  • geschwächtes Immunsystem
Symptome
  • Ausschlag: multiple, braunrote- violette, stecknadelgroße Plaques, später fließen die einzelnen Plaques zusammen und bilden schmerzhafte Knoten (evtl. mit Ulzeration)
  • Lokalisation: Haut, Weichteilgewebe (Mund, Genitale), Gaumen, Lymphknoten, Organe (Lunge, Leber, Niere, Verdauungstrakt)
Diagnose Anamnese: Klinik
Körperliche Untersuchung: Haut
Labor: Histologie, HIV
Apparative Diagnostik: Sonografie, CT, MRT, Endoskopie

Differentialdiagnose
  • Angiosarkom
  • Angiom
  • Hämatom
  • Hämangiom
  • Dermatofibrom
  • Melanom
  • Lymphom
Therapie
  • Allgemeinmaßnahmen: Behandlung der Grunderkrankung
  • Medikamentöse Therapie: antivirale Kombinationstherapie
  • Operative Therapie: Kryotherapie, Laserbehandlung, Exzision, Strahlentherapie
Bilder

ff