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Karotisstenose

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Karotisstenose

Carotisstenose ist eine weitere Bezeichnung für die Karotisstenose. Als Karotisstenose bezeichnet man eine Verengung (Stenose) der Arteria carotis communis. Sie ist die Halsschlagader, die das Gehirn mit Blut versorgt. Die Krankheit kommt vor allem bei älteren Männern vor. Die Hauptursache hierbei ist eine Arteriosklerose. Durch diese kommt es zu einer Verdickung und Verhärtung der Gefäßwände mittels Ablagerungen von Kalk und fetthaltigen Substanzen an diesen. Dadurch wird das Lumen der Arterien immer mehr verengt und die Wände verlieren dabei ihre Elastizität. Die Folge davon ist eine immer weitere abnehmende Versorgung des Gehirns mit Blut und deren beinhaltenden Nährstoffen. Wird die Stenose nicht unverzüglich beseitigt, kann es zum Absterben von Gehirngewebe kommen. Es treten zu Beginn der Erkrankung meist keine Beschwerden auf, diese entwickeln sich meist erst über die Jahre. Die Symptome können dabei schlagartig auftreten und nach wenigen Minuten bis Stunden wieder verschwinden. Sie können aber auch dauerhaft vorhanden sein und dann die Wahrscheinlichkeit eines Schlaganfalls stark erhöhen. Ziel der Behandlung ist es somit einen Schlaganfall zu verhindern und die Blutversorgung des Gehirns wieder zu gewährleisten.

Leitmerkmale: kurzzeitige Schwindel-/Sehstörungen/Lähmungen
Definition Bei der Karotisstenose handelt es sich um eine Einengung der Arteria carotis communis mit ihren Abgängen der Arteria carotis interna und der Arteria carotis externa

Weitere Bezeichnungen
(Synonyme)
  • Carotisstenose
Vorkommen
(vor allem bei)
  • Männer: ab dem 65. Lebensjahr
Einteilung
  • Stadium I: keine Symptome (zufällige Entdeckung bei einer Routineuntersuchung)
  • Stadium II: kurzzeitige (nicht länger als 24 Stunden) Sehstörungen/ Schwindel/ Lähmungen, Rückbildung der Symptome über mehrere Tage
  • Stadium III: Apoplex, schreitet innerhalb von 6 – 48 Stunden weiter voran
  • Stadium IV: bleibende Schäden nach einem Schlaganfall
Pathogenese Durch Veränderungen im Blut kommt es zu Verkalkungen und damit Einengungen des Lumens der Karotisarterie. Damit wird die Blutzufuhr zum Gehirn vermindert bis gestoppt.

Ursachen
  • Arteriosklerose
  • selten: Vaskulitiden, fibromuskuläre Dysplasie
Risikofaktoren
  • erhöhte Blutfette
  • Hypertonie
  • Diabetes mellitus
  • Alter
  • Rauchen
  • Adipositas
  • zu wenig Bewegung
Symptome Lange Zeit keine Symptome:

  • Allgemeinsymptome: TIA, Sehstörungen (Amaurosis fugax), Sprechstörungen, vorrübergehende Lähmungen/Empfindungsstörungen, wiederholte Schwindelanfälle, Kopfschmerzen, allgemeine Schwäche
Diagnose Anamnese: Klinik, Risikofaktoren
Körperliche Untersuchung: Auskultation der Arterie mittels Stethoskops (Strömungsgeräusche), Pulskontrolle (Hals)
Labor: Blutfette, Glucose, Gerinnungswerte
Apparative Diagnostik: Sonographie, Doppler-Sonographie, CT, MRT, Angiographie

Komplikationen
  • Schlaganfall
  • transitorisch ischämische Attacke
  • Amaurosis fugax
Therapie
  • Allgemeinmaßnahmen: Ausschaltung der Risikofaktoren, Sport, Rauchen verzichten, ausreichend Bewegung, Blutdruck m/Blutzucker einstellen
  • Ernährungstherapie: Kalorienreduktion, Fette einschränken
  • Medikamentöse Therapie: Antihypertensiva, Thrombozytenaggregationshemmer
  • Operative Therapie: Thrombektomie (TEA) oder Erweiterung des Gefäßes mittels Katheter (Karotisangioplastie), Stents
Bilder

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