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Katzenkratzkrankheit

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Katzenkratzkrankheit

Katzenkratzlymphadenitis, Debre-Erkrankung, gutartige Impflymphoretikulose, Katzenkratzfieber, benigne Inokulationslymphoretikulose sind weitere Bezeichnungen für die Katzenkratzkrankheit. Als Katzenkratzkrankheit bezeichnet man eine Infektionskrankheit mit Befall des Bakteriums Bartonella henselae. Das Bakterium befindet sich vor allem auf der Hautkatze (vor allem bei jungen Katzen) und wird von dieser auf den Menschen übertragen. Eine Ansteckung von Mensch zu Mensch kommt dabei nicht vor. Die Übertragung geschieht mittels eines Bisses und eines Aufkratzens der Haut eines Menschen durch eine infizierte Katze. Das Bakterium befällt die lokalen Lymphknoten. Die Katzen erkranken aber selbst nicht. In der Regel ist die Erkrankung recht harmlos und heilt von selbst ohne Behandlung wieder nach wenigen Wochen aus.

Leitmerkmale: rotbraune Papeln an den Katzwunden, regionale Lymphknotenschwellungen nach einem Kratzer/Biss einer Katze
Definition Bei der Katzenkratzkrankheit handelt es sich um eine Infektion des Menschen, die durch Katzenkratzverletzungen ausgelöst wird

Weitere Bezeichnungen
(Synonyme)
  • Katzenkratzlymphadenitis
  • Debre-Erkrankung
  • Gutartige Impflymphoretikulose
  • Katzenkratzfieber
  • Benigne Inokulationslymphoretikulose
Erreger
  • Bakterien: Bartonella henselae (gramnegatives Stäbchenbakterium)
Ausbreitung
  • warme/feuchte Regionen
  • Herbst/Winter
Ansteckung
  • Hauskatze: Biss, Kratzer
Inkubationszeit Wenige Tage bis 2 Wochen

Symptome
  • Haut: gerötete, rot-braune Papel/Pustel, später schmerzhaft, Eiterbildung
  • Lymphknoten: Schwellung (Achsel, Kopf, Hals, inguinal)
  • Allgemeinsymptome: leichtes Fieber, Appetitlosigkeit, allgemeines Krankheitsgefühl, Glieder-/Kopfschmerzen
  • selten: Anschwellen der Leber/Milz, Bindehautentzündung
Diagnose Anamnese: Klinik, Katzenkontakt
Körperliche Untersuchung: Haut, Katzenbiss, Lymphknoten
Labor: Leukozytose, CRP erhöht, Antikörpernachweis

Differentialdiagnose
  • Lymphadenitis mit anderen Erregern
  • Malignom
  • Toxoplasmose
  • Tularämie
  • Mononukleose
  • Syphilis
  • HIV-Infektion
  • Pest
  • Brucellose
  • Histoplasmose
  • Sporotrichose
  • Lymphome
Komplikationen
  • Enzephalitis
  • Polyneuritis
  • Parinaud-Krankheit
  • Endokarditis
  • Osteomyelitis
  • Sepsis
Therapie Meist keine nötig, heilt in 1- 2 Monaten von alleine aus:

  • Medikamentöse Therapie: Antibiotika, Analgetika
Meldepflicht
  • keine

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