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Kehlkopfödem

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Kehlkopfödem

Larynxödem ist eine weitere Bezeichnung für das Kehlkopfödem. Beim Kehlkopfödem handelt es sich um eineAnschwellung (Flüssigkeitsansammlung) im Bereich des Kehlkopfs (Larynx). Am häufigsten kommt die Erkrankung am Eingang des Kehlkopfes (Kehlkopfdeckel) vor. Die Erkrankung tritt meist nicht selbstständig auf, sondern ist eine Begleiterscheinung von verschiedenen Vorerkrankungen. Die Schleimhaut des Kehlkopfes kann dabei sehr rasch und stark anschwellen. Es entwickelt sich daraus aufgrund akuter Erstickungsgefahr zu einem medizinischen Notfall. Erste Anzeichen hierfür ist eine sich schnell entwickelnder Stridor. Mit Einziehung des Jugulums. Ziel der Behandlung ist es die Atemwege wieder frei zu bekommen. Beim akuten Fall ist dies meist nur durch eine operative Eröffnung der Luftröhre nach außen möglich.

Leitmerkmale: Schluckbeschwerden, Stridor, zunehmende Atemnot
Definition Als Kehlkopfödem bezeichnet man eine ödematöse Schwellung im Bereich des Kehlkopfes

Weitere Bezeichnungen
(Synonyme)
  • Larynxödem
Einteilung
  • akutes Larynxödem
  • chronisches Larynxödem
Ursachen
  • Entzündungen des Kehlkopfs oder seiner Umgebung: Peritonsillarabszess, Diphtherie, Epiglottitis, Zungenabszess
  • Kehlkopfverletzungen: Fremdkörperverletzungen, Halswunden, Intubation
  • chemische Einflüsse: Verätzungen, Verbrennungen
  • Allgemein: Insektenstiche, nach Strahlentherapie
  • Erkrankungen: Allergie (Medikamente, Nahrung), Larynxkarzinom, Tumoren, Quincke-Ödem
Symptome
  • Allgemeinsymptome: Schluckbeschwerden, Heiserkeit, Fremdkörpergefühl, Unruhe, Ängste
  • pulmonal: Hustenreiz, Stridor, zunehmende Atemnot, Zyanose
  • kardial: Tachykardie
Diagnose Anamnese: Symptome, Atemnot?,  Medikamenteneinnahme, bekannte Allergien
Apparative Diagnostik: Laryngoskopie, Allergietest, bei Karzinomverdacht: Biopsie

Differentialdiagnose
  • Diphtherie
  • Epiglottitis
  • Larynxkarzinom
Komplikationen
  • Tod durch Ersticken
Therapie
  • Allgemeinmaßnahmen: Krankenhauseinweisung, strenge Vitalzeichenkontrolle, Behandlung der Grunderkrankung, Inhalationen
  • Medikamentöse Therapie: Glucokortikoide, Antihistaminika
  • Operative Therapie: Koniotomie, Tracheotomie
Bilder

 

Notfall

Notfallmaßnahmen beim Larynxödem:

  • Anruf: Notarzt
  • Allgemeinmaßnahmen: Patienten beruhigen, beengte Kleidung entfernen, Patient zudecken
  • Lagerung: erhöhter Oberkörper, Beine tief, bei Bewusstlosigkeit: stabile Seitenlage
  • Vitalzeichenkontrolle: engmaschig
  • Reanimation: Wiederbelebung
  • Zusatzmaßnahmen: Sauerstoffgabe, i.v.- Zugang

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