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Klumphand

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Klumphand

Als Klumphand bezeichnet man eine angeborene Fehlbildung des Unterarms. Man unterscheidet, je nachdem welcher Unterschenkelknochen fehlt oder unterentwickelt ist zwischen einer radialen oder einer ulnaren Klumphand. Die davon betroffene Hand weicht von der Normalstellung nach radial oder ulnar ab. Der Radius ist von der Erkrankung mehr betroffen als die Ulna. Die Grundgelenke der Finger sind gebeugt, die End- und Mittelglieder gestreckt. Durch die Fehlbildung kommt es zu einer starken Bewegungseinschränkung der Hand und damit zu Problemen beim Verrichten der täglichen Arbeiten. Gegenstände können somit mit der belasteten Hand nur noch gehoben werden, wenn sie zwischen der Hand und dem Unterarm eingeklemmt werden. Ziel der Behandlung ist es weitere Beeinträchtigungen der Beweglichkeit der Hand zu vermeiden oder durch einen operativen Eingriff eine bessere Optimierung der Handstellung zu erzielen. Es sind diesbezüglich meist mehrere Operationen von Nöten.

Leitmerkmale:  verkürzter Unterarm mit nach innen oder außen abweichender Hand
Definition Bei der Klumphand handelt es sich um eine angeborene Verkürzung eines Knochens des Unterarms

Einteilung
  • radiale Klumphand (Radiusaplasie): die Speiche fehlt oder ist unterentwickelt
  • ulnare Klumphand (ulnare Hemimelie): die Elle fehlt oder ist unterentwickelt
Ursachen
  • unklar
Risikofaktoren
  • Rothmund-Thomson-Syndrom
  • TAR-Syndrom
  • Cornelia-de-Lange-Syndrom
  • Femur-Fibula-Ulna-Syndrom
  • Baller-Gerold-Syndrom
  • Holt-Oram-Syndrom
  • Mesomele Dysplasie Typ Reinhardt-Pfeiffer
  • De-Toni-Fanconi-Syndrom
  • VATER-Syndrom
Symptome
  • Ellenbogen: versteift, instabil
  • Unterarm: verkürzt
  • Hand: nach innen oder außen gedreht
  • Finger: Syndaktylie, Kamptodaktylie
Diagnose Anamnese: Klinik
Körperliche Untersuchung: Hand
Apparative Diagnostik: Röntgen

Therapie
  • Allgemeinmaßnahmen: bei leichten Formen (Gipsverband, Schiene)
  • Operative Therapie: Trennung der Finger, Rotationsosteotomie Korrektur der verkürzten Knochen
Bilder

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