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Kniest-Dysplasie

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Kniest-Dysplasie

Kniest-Syndrom ist eine weitere Bezeichnung für die Kniest-Dysplasie. Als Kniest-Dysplasie bezeichnet man eine schwere angeborene Entwicklungsstörung des Skeletts. Es kommt hierbei durch Mutation am COL2A1-Gen zu einer veränderten Struktur der Kollagens Typ II. Knochen, Gelenke und verschiedene Bindegewebe können sich dadurch nicht richtig entwickeln. Es kommt hierdurch zu einem extremen Minderwuchs mit zahlreichen anderen Symptomen. Die Knochen verdicken und machen dadurch die Gelenke sehr unbeweglich. Die Erkrankung kann recht leicht verlaufen, es kommen aber auch schwerste Formen vor, die mit dem Leben nicht vereinbar sind. Entscheidend für eine schwere Form sind die Gelenk- und Wirbelsäulendeformitäten. Es gibt für die Erkrankung keine kausale Therapie, es können somit nur die Beschwerden durch verschiedene Therapien gemildert werden.

Leitmerkmale: kleiner Stamm, verkürzte Gliedmaßen, Mittelgesichtshypoplasie
Definition Bei der Kniest-Dysplasie handelt es sich um eine schwere Entwicklungsstörung des Skeletts

Ursachen
  • Vererbung: autosomal-dominant (Chromosom 12, Genort q13.11 -13.2, COL2A1-Gen)
Symptome
  • Körper: Kleinwuchs, kleiner Stamm
  • Wirbelsäule: thorakale Kyphose, lumbale Lordose
  • Extremitäten: kurz, aufgetriebene Gelenke, eingeschränkte Beweglichkeit
  • Gesicht: flaches Mittelgesicht, eingesunkene Nasenwurzel
  • Augen: Kurzsichtigkeit bis Blindheit, Katarakt, Netzhautablösung
  • Allgemeinsymptome: Schwerhörigkeit, Gaumenspalte
Diagnose Anamnese: Klinik, Familienanamnese
Körperliche Untersuchung: Wirbelsäule, Extremitäten
Apparative Diagnostik: Röntgen (Wirbelsäule: Platyspondylie, Spaltwirbel, Knochen: große Epiphysen, kurze Röhrenknochen)

Differentialdiagnose
  • spondyloepiphysäre Dysplasie
  • metatrophische Dysplasie
  • dyssegmentale Dysplasie
Therapie
  • Allgemeinmaßnahmen: Behandlung der Symptome

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