Symptome (Leitbilder)
Kolik

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Kolik

Als Kolik bezeichnet man starke Schmerzen, die verursacht werden durch ein spastisches Zusammenziehen von glatter Hohlorganmuskulatur. Die Muskulatur muss dabei gegen einen Widerstand oder eine Blockade ankämpfen. Durch diese Aktion versucht die glatte Muskulatur die Blockade wieder zu aufzulösen, damit das Hindernis (v.a. Steine) ausgeschieden werden kann und das Lumen wieder frei und bestimmte Stoffe, die sich im Hohlorgan befinden, passieren können. Dies geschieht vor allem, wenn das Lumen des davon betroffenen Hohlorgans sich stark verengt (Gallen-/Nierensteine). Es wechseln sich hierbei sehr starke Schmerzen mit schmerzfreien Intervallen im Abstand von nur wenigen Minuten ab. Das Ziel der Behandlung besteht darin, die Ursachen für die Auslösung der Kolik zu beheben. Wenn dies der Fall ist kann eine Kolik ohne weiter Nachwirkungen ausgeheilt werden.

Leitmerkmale: sehr starke, wellenartige Schmerzen
Definition Bei der Kolik handelt es sich um eine Kontraktur der glatten Muskulatur von Hohlorganen

Einteilungen
  • Darmkolik
  • Dreimonatskolik
  • Gallenkolik
  • Gebärmutterkolik
  • Harnblasenkolik
  • Hodenkolik
  • Magenkolik
  • Nierenkolik
  • Samenwegekolik
  • Speicheldrüsenkolik
Ursachen
  • Einengung/Verstopfung eines Hohlorgans
Symptome
  • Schmerzen: sehr stark, wellenförmig, wehenartig (wechselt mit schmerzfreien Phasen ab), bewegungsunabhängig, ohne Vorwarnung
  • Allgemeinsymptome: Übelkeit, Erbrechen, Schweißausbrüche, Tachykardie, Hypertonie bis hin zum Schock
  • Symptome je nach betroffenem Organ
Diagnose Anamnese: Klinik, Vorerkrankungen
Körperliche Untersuchung: Abtastung des Ortes der Kolik
Labor: Blutbild, Entzündungsparameter, Parameter je nach betroffenem Organ
Apparative Diagnostik: Sonografie, Endoskopie, MRT, CT, Röntgen mit Kontrastmittel

Komplikationen
  • Schock
Therapie
  • Allgemeinmaßnahmen: Behandlung der Ursachen, reichlich Flüssigkeit, Wärmeanwendungen
  • Medikamentöse Therapie: Analgetika, Spasmolytika, Antibiotika

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