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Kolliquationsnekrose

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Kolliquationsnekrose

Als Kolliquationsnekrose bezeichnet man eine besondere Form der Gewebsnekrose. Es kommt hierbei zu einer Verflüssigung des abgestorbenen Gewebes und seiner Umgebung. Das Krankheitsbild tritt vor allem in Geweben auf, die einen hohen Fettgehalt, aber einen geringen Eiweißgehalt haben. Betroffen davon sind somit vor allem das Gehirn und die Bauchspeicheldrüse. Die Verflüssigung geschieht hierbei durch lysosomale Enzyme. Es bildet sich ein Hohlraum mit trüber Flüssigkeit und Zellresten. Die Flüssigkeit wird später durch Makrophagen aufgenommen und es kommt hierauf zu einer Schrumpfung des Gewebes. Über Wochen bis Monate wird da Gewebe mittels Bindegewebe wieder aufgefüllt.

Leitmerkmale:  matschiges, schmieriges, aufgeweichtes Gewebe
Definition Bei der Kolliquationsnekrose handelt es sich um eine Verflüssigung eines abgestorbenen Gewebes

Ursachen
  • Gewebsnekrose
Risikofaktoren
  • ischämischer Hirninfarkt
  • Laugenverletzungen
  • geronnene Ergüsse
  • tuberkulös-käsige Massen
Symptome
  • Gewebe: matschig, schmierig, aufgeweicht, Hohlraum mit trüber Flüssigkeit und Zellresten gefüllt
Diagnose Anamnese: Klinik, Risikofaktoren
Körperliche Untersuchung: Haut
Apparative Diagnostik: CT, MRT

Therapie
  • Allgemeinmaßnahmen: Durchblutung steigern, Bekämpfung einer Wundinfektion
  • Operative Therapie: Entfernen der Nekrose

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