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Kongenitales myasthenes Syndrom

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Kongenitales myasthenes Syndrom

Kongenitale Myastenie, angeborenes Myasthenie-Syndrom sind weitere Bezeichnungen für das kongenitale myasthene Syndrom. Das kongenitale myasthene Syndrom bezeichnet eine Gruppe von vererbten Erkrankungen, die durch eine Störung der neuromuskulären Übertragung gekennzeichnet sind. Es kommt hierbei zu einem Mangel an Acetylcholinrezeptoren, die wichtige für eine ordnungsgemäße Übertragung von Signalen von den Nerven auf die Muskeln sind. Bedingt dadurch kommt es zu einer Schwäche der betroffenen Muskulatur. Die Ausprägung der Symptome ist abhängig davon welches Gen mutiert ist. Es gibt für die Erkrankung keine kausale Therapie, somit können nur die Symptome gemildert werden.

Leitmerkmale:  rasche Ermüdung der Muskulatur bei körperlicher Belastung
Definition Beim kongenitalen myasthenischen Syndromhandelt es sich um eine seltene Gruppe von Erkrankungen mit Übertragungsstörungen zwischen den Nerven und der Muskulatur

Weitere Bezeichnungen
(Synonyme)
  • Kongenitale Myastenie
  • Angeborenes Myasthenie-Syndrom
Vorkommen
(vor allem)
  • ersten beiden Lebensjahren
Ursachen
  • Vererbung: autosomal-dominant oder -rezessiv (20 verschiedenen Genmutationen)
Symptome
  • Muskulatur: rasche Ermüdung, Muskelschwäche, verzögerte motorische Entwicklung, evtl. Lähmung
  • Augen: Strabismus, Ptosis, Doppelbilder
  • Allgemeinsymptome: Trinkschwäche, Atemdepression, Störungen der Mimik (Speicheln), schwache Stimme
Diagnose Anamnese: Klinik, Familienanamnese
Körperliche Untersuchung: Muskulatur
Labor: molekulargenetische Untersuchung

Differentialdiagnose
  • Myasthenia gravis
  • Lambert-Eaton-Rooke-Syndrom
  • kongenitale Myopathie
Therapie
  • Allgemeinmaßnahmen: Behandlung der Symptome, Logopädie, Physiotherapie
  • Medikamentöse Therapie: Acetylcholinesterase-Hemmer, Kaliumkanalblocker, Sympathomimetikum

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