Koprolalie

Allgemeinmaßnahmen: Behandlung der Grunderkrankung, Entspannungsübungen, Stressabbau, Psychotherapie
Medikamentöse Therapie: Neuroleptika

Kotsprache, Fäkaliensprache, Koprophrasie sind weitere Bezeichnungen für die Koprolalie. Als Koprolalie bezeichnet man einen zwanghaften Gebrauch von vulgären Begriffen. Es kommt hierbei zu einem zwanghaften Wiederholen von vulgären Ausdrücken aus der Fäkalsprache. Der Gebrauch der Wörter kann von den davon Betroffenen nicht gesteuert werden. Es wird ein Druck verspürt diese Wörter aus einem herauszulassen, wogegen der Erkrankte machtlos ist. Auch der Zeitpunkt, wann die Wörter ausgerufen werden, kann nicht vorbestimmt werden. Leidtragende sind meistens Familienangehörige. Für den Patienten ist dies alles sehr peinlich und grenzt ihn oft von sozialen Tätigkeiten aus.

Definition	Bei der Koprolalie verwendet der davon Betroffene Ausdrücke und Bilder der Verdauungsvorgänge beim Sprechen
Weitere Bezeichnungen (Synonyme)	Kotsprache Fäkaliensprache Koprophrasie
Ursachen	Tourette-Syndrom neurologische Erkrankungen: Gehirnentzündung, Aphasie, Demenz, Gehirntumoren Medikamente: Dopaminagonisten, Parkinsonmittel
Symptome	Sprache: zwanghafte Verwendung von anstößigen/vulgären/beleidigenden Wörtern, die Wörter werden ohne Sinn in das normale Sprechen miteingebaut, dabei kann die Tonhöhe und die Stimmlage verändert werden
Diagnose	Anamnese: Klinik, Fremdanamnese Körperliche Untersuchung: Neurologie Apparative Diagnostik: MRT, Lumbalpunktion
Therapie	Allgemeinmaßnahmen: Behandlung der Grunderkrankung, Entspannungsübungen, Stressabbau, Psychotherapie Medikamentöse Therapie: Neuroleptika