Symptome (Leitbilder)
Krähenauge

 Zurück zur alphabetischen Auswahl

Krähenauge

Hühnerauge, Clavus sind weitere Bezeichnungen für das Krähenrauge. Beim Krähenauge handelt es sich um eine Hornhautschwielenbildung mit in die Tiefe gerichtetem Dorn, Das Krankheitsbild kommt vor allem an den Füßen vor (Fußsohle, seitlicher Fuß). Die Ursachen hierfür sind eine große Druckbelastung und/oder eine immer wieder auftretende Reibung an dieser Stelle. Durch einen ständigen Druck auf eine Stelle des Fußes kommt es zuerst zu einer Hornhautverdickung (Schwiele). Sie bildet ein Schutzpolster für die darunterliegen Hautteile. Mit der Zeit, bei weiterer Belastung verstärkt sich die Verhornung immer mehr (Hyperkeratose). Somit kommt es zu einer rundlichen, scharf begrenzten Verdickung der Haut in deren Mitte sein spitzer Hornhautkegel sitzt. Dieser dringt weit in die unteren Hautregionen vor bis er auf Nervenendungen trifft und dadurch teils sehr starke Schmerzen auslöst. Die Schmerzen können sogar so weit gehen, dass es zu einer starken Einschränkung der Beweglichkeit kommt.

Leitmerkmale: gelblich rundliche Hautverdickung
Definition Als Krähenauge bezeichnet man eine starke lokale Verhornungsstelle der Haut

Weitere Bezeichnungen
(Synonyme)
  • Hühnerauge
  • Clavus
Vorkommen
(vor allem bei)
  • Frauen
  • Diabetes-/Rheumapatienten
Einteilung
  • Clavus neurovasculare: mit Nerven durchsetzt, sehr schmerzhaft
  • Clavus subungualis: befindet sich unter dem Nagel
  • hartes Hühnerauge (Clavus durus): mit hartem Kern, Vorkommen am Zehenrücken, Außenseite kleine Zeh, Fußsohle
  • Hühnerauge mit kleinen Blutgefäßen (Clavus vascularis): äußere Hornhaut mit roten Punkten; Vorkommen bei Einblutung kleiner Kapillaren in das Hühnerauge
  • Hühnerauge mit Nerven und kleinen Blutgefäßen (Clavus neurovascularis): Hornhautverdickung mit Einwachsung von kleinen Kapillaren und Nerven, sehr schmerzempfindlich, Vorkommen an Zehenrücken/ Großzehengrundgelenk
  • Hühnerauge mit Nervenfasern und Bindegewebsfasern (Clavus neurofibrosus): vernarbtes Hühnerauge,rund oberflächlich, hart, Vorkommen an der Fußsohle
  • Hühnerauge mit oberflächlichen punktförmigen Verhornungen (Clavus miliaris):  Vorkommen an Stellen ohne Druck (oberhalb der Ferse)
  • Hühnerauge mit warzenähnlichen Erhebungen (Clavus papillaris):  scharf umrissener weißer Rand, darunter gallertartige Flüssigkeit
  • weiches Hühnerauge (Clavus mollis): mit weichem Kern, Vorkommen zwischen den Zehen
Pathogenese Durch einen immer wiederkehrenden Druck auf eine Stelle der Fußhornhaut kommt es zu einer vermehrten Hornhautbildung. Diese wächst schließlich als Dorn nach innen und drückt später auf einen Nerv

Ursachen
  • chronischer Druck/Reibung
Risikofaktoren
  • falsches Schuhwerk
  • Senkfuß
  • Spreizfuß
  • Plattfuß
  • Hammerzehen
  • Hallux valgus
  • Schweißfüße
  • Arthrose der Gelenke
  • Hyperurikämie
  • Rheuma
  • Gelenksversteifungen
  • Diabetes mellitus
Symptome
  • Haut: gelbliche, harte, gerötete, scharf begrenzte Hornhautschwiele, entzündete (evtl. ödematöse) Umgebung
  • Schmerzen: am Verdickungsort, bei Druck/Belastung
  • Lokalisation: Mittelfußknochen, Zehengelenke, Zehenoberfläche
Diagnose
  • Anamnese: Klinik
  • Apparative Diagnostik: Röntgen, MRT, Sonographie
Differentialdiagnose
  • Dornwarzen
Komplikationen
  • Ulcus
  • Gangrän
  • Fistel
  • Erysipel
Therapie
  • Allgemeinmaßnahmen: Fußbäder, geeignetes Schuhwerk, Auflagen, Hühneraugenpflaster, Druckschutzpflaster
  • Naturheilkundliche Therapie: Homöopathie, Phytotherapie, Schüssler Salze
  • Operative Therapie: Entfernung
Bilder

ff