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Kraniodiaphysäre Dysplasie

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Kraniodiaphysäre Dysplasie

Als kraniodiaphysäre Dysplasie bezeichnet man eine seltene Skeletterkrankung mit überschießender massiver Knochenbildung. Es sind hierbei vor allem die Schädel-, Gesichtsknochen und die Schäfte der langen Röhrenknochen betroffen. Durch eine massive Hyperostose und Sklerose der Schädel- und Gesichtsknochen kommt es zu schweren Deformitäten. Das Gehirn wird dadurch immer mehr eingeengt und es kommt dadurch zu einer Kompression des Schädelinneren und der Hirnnerven. Von den langen Röhrenknochen sind vor allem die Rippen, die Schlüsselbeine und die Beckenknochen betroffen. Die Beschwerden treten meist schon im Säuglingsalter auf und sind von sehr unterschiedlich starker Ausprägung.

Leitmerkmale: stark verlegte Atemwege, Hyperostose des Gesichtsschädels, Schwerhörigkeit im Säuglingsalter
Definition Bei der kraniodiaphysären Dysplasie handelt es sich um eine seltene sklerosierende Knochenerkrankung

Ursachen
  • Vererbung: autosomal-dominant oder-rezessiv (Chromosom 17. Genort 21.31, SOST-Gen)
Symptome
  • Nase: hartnäckig verlegte Nasenwege (später vollständige Obstruktion)
  • Gesicht: starke Nasenwülste am Unterkiefer, Hyperostose des Gesichtsschädels
  • Allgemeinsymptome: Schwerhörigkeit, Kopfschmerzen. Optikusatrophie, Krampfanfälle, geistige Retardierung
Diagnose Anamnese: Klinik, Familienanamnese
Apparative Diagnostik: Röntgen (fehlende Ausformung der Diaphysen der Röhrenknochen)

Differentialdiagnose
  • Engelmann-Syndrom
Therapie
  • Allgemeinmaßnahmen: Behandlung der Symptome
  • Ernährungstherapie: Kalzium vermindern
  • Medikamentöse Therapie: Calcitriol/Calcitonin

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