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Kryptokokkose

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Kryptokokkose

Busse-Buschke-Krankheit ist eine weitere Bezeichnung für die Kryptokokkose. Als Kryptokokkose bezeichnet man eine Infektion mit dem Pilz Cryptococcus neoformans. Dieser Pilz befindet sich auf dem Getreide, in der Erde und auch auf Gräsern. Die Pilze werden durch Vögel aufgenommen, die diesen wieder über den Darm ausscheiden. Der Mensch nimmt die Pilze vor allem über den Taubenkot und Vogelkot auf. Durch Inhalation von kontaminiertem Staub, gelangt der Pilz in die Lunge des Menschen. Er bildet dort Granulome aus, die aber keine Beschwerden verursachen. Ist das Immunsystem des Betroffenen geschwächt, so breitet sich der Pilz von der Lunge weiter über die Blutbahn aus und befällt vor allem das zentrale Nervensystem, die Lunge, die Knochen und die Haut. Die Beschwerden hierbei sind meist minimal und werden nicht auf die Erkrankung zurückgeführt. Anders sieht es aus, wenn das zentrale Nervensystem mitbefallen ist. Jetzt kann es zu schweren Entzündungen am Gehirn kommen.

Leitmerkmale:  meist ohne
Definition Bei der Kryptokokkose handelt es sich um eine sehr seltene Pilzerkrankung

Weitere Bezeichnungen
(Synonyme)
  • Busse-Buschke-Krankheit
Ursachen
  • Pilz: Cryptococcus neoformans
Risikofaktoren
  • Immunschwäche (AIDS)
  • Sarkoidose
  • Lymphome
  • nach Organtransplantationen
  • länger durchgeführte Kortisontherapie
Ausbreitung
  • weltweit
Ansteckung
  • Inhalation von kontaminiertem Staub (Taubenkot, Volgelfäkalien)
Inkubationszeit Bis zu mehreren Monaten

Symptome
  • zentrales Nervensystem: Meningitis, Meningoenzephalitis
Diagnose Anamnese: Klinik, Tauben
Labor: Erregernachweis (Liquor, Serum, Urin, bronchoalveoläre Lavage)

Differentialdiagnose
  • Tuberkulose
Therapie
  • Medikamentöse Therapie: Antimykotika (Flucytosin, Amphotericin B, Fulconazol: über 4 – 8 Wochen)
Meldepflicht
  • keine

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