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Kullissenphänomen

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Kullissenphänomen

Beim Kullissenphänomen handelt es sich um eine Abweichung des Gaumenzäpfchens, des weichen Gaumens und der Rachenhinterwand zur gesunden Seite. Beim Sprechen eines „A“ weicht das Gaumen zur Seite ab. Es handelt sich hierbei um eine Zeichen für eine Schädigung des Nervus glossopharyngeus (Hirnnerv IX) oder Nervus vagus (Hirnnerv X) und daraus resultierend einen Funktionsverlust der Rachenmuskulatur. Meist sind beide Nerven betroffen, da sie sehr nah beieinander liegen.


Leitmerkmale:  Abweichen des Gaumenzäpfchens zur gesunden Seite
Definition Als Kullissenphänomen bezeichnet man ein Abweichen des weichen Gaumens zur gesunden Seite bedingt durch eine Gaumensegelparese

Ursachen
  • einseitige Glossopharyngeus-/ Vaguslähmung
Risikofaktoren
  • Trauma: Schädelbasisfrakturen
  • Operationen am Hals: Lymphknoten, Tonsillektomien
  • Gefäße: Aneurysma (Arteria carotis/ Arteria vertebralis/ Arteria basalis)
  • Erkrankungen: Multiple Sklerose, amyotrophe Lateralsklerose, Herpes zoster (Gesicht), Tumoren (Kopf/Hals)
Symptome
  • Rachen: beim Speichen eines As weicht der weiche Gaumen zur gesunden Seite hinaus, das Gaumensegelhängt auf der gelähmten Seite herab
Diagnose Anamnese: Vorerkrankungen
Körperliche Untersuchung: Rachen (Laryngoskopie)
Therapie
  • Allgemeinmaßnahmen: Behandlung der Ursachen/ Risikofaktoren