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Kupfermangel

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Kupfermangel

Hypocuprämie ist eine weitere Bezeichnung für den Kupfermangel. Als Kupfermangel bezeichnet man einen Blutwert von weniger als 74 µg/dl Kupfer im Blut. Hauptnahrungsquellen für Kupfer sind Meeresfrüchte, Nüsse, Hülsenfrüchte, Leber, Fleisch, Geflügel, Getreideprodukte. Aufgenommen wird es im proximalen Duodenum. Ein Mangel ist sehr selten, da normalerweise mit der Nahrung davon genügend aufgenommen wird. Da Kupfer ein wesentlicher Bestandteil von zahlreichen Enzymen ist kommt es zu verschiedenen Beschwerden. Wichtig ist es für eine gute Kommunikation der Nervenzellen, Erhaltung der Haut/Bindegewebe, Wundheilung, Gehirnentwicklung, Wachstum der Blutgefäße, Bildung der Blutzellen und Aufrechterhaltung des Immunsystems. Es kommt bei einem Mangel also vor allem zu einer gestörten Bildung der roten Blutkörperchen (Blutarmut), Immunschwäche und Störungen im Nervensystem.

Leitmerkmale:  Anämie, Müdigkeit, Haarausfall, Leistungsschwäche
Definition Bei einem Kupfermangel hat der Körper zu wenig Kupfer im Blut

Weitere Bezeichnungen
(Synonyme)
  • Hypocuprämie
Ursachen
  • Erkrankungen: Entzündungen, Mukoviszidose, Nierenkrankheiten, lang andauernde Darmerkrankungen, Zöliakie, Kurzdarmsyndrom, Essstörung, Wilson-Syndrom
  • erhöhter Kupferbedarf: großer Blutverlust, Verbrennungen
  • Vererbung: Menkes-Syndrom, Acaeruloplasminämie
  • Medikamente: längere Einnahme von Zinkpräparaten (hemmt die Aufnahme von Kupfer)
  • Ernährung: Mangelernährung (selten)
  • Allgemein: Magenoperationen, Alkoholismus
Symptome
  • Blut: Anämie
  • Haut: frühes Ergrauen der Haare, Blässe, Haarausfall
  • Allgemeinsymptome: Müdigkeit, Konzentrationsstörungen, Hypothermie, Infektanfälligkeit, Depression, Wachstumsstörungen, Osteopenie
Diagnose Anamnese: Klinik
Labor: Kupfer erniedrigt, Blutbild (Anämie), Eisen erniedrigt

Therapie
  • Medikamentöse Therapie: Kupferzufuhr

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