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Kuru

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Kuru

Kuru-Erkrankung, Schüttelkrankheit, Lachkrankheit sind weitere Bezeichnungen für die Kuru. Als Kuru bezeichnet man eine Infektionskrankheit durch Prionen. Sie tritt im Hochland von Papua-Neuguinea auf. Die Ursache für diese Infektion ist das Essen des Gehirns von Verstorbenen bei Ritualen. Daran erkrankten vor allem Kinder und Frauen. Mit dem Verbot des ritualen Mahls ging die Zahl der Erkrankten stark zurück. Es kommt hierbei zu Ablagerungen im Kleinhirn und dadurch zu einer langsam fortschreitenden Degeneration von diesem und des extrapyramidalen motorischen Systems. Hauptsymptome sind ein schneller Abbau der geistigen Fähigkeiten und Bewegungsstörungen. 6 bis 12 Monate nach Auftreten der Erkrankung kommt es immer zum Tod.

Leitmerkmale:  Koordinationsstörungen, Muskelzittern
Definition Bei der Kuru handelt es sich um eine Erkrankung des Kleinhirns verursacht durch Prionen

Weitere Bezeichnungen
(Synonyme)
  • Kuru-Erkrankung
  • Schüttelkrankheit
  • Lachkrankheit
Erreger
  • Prionen (Eiweiße in Zellen des Nervensystems/Immunsystems)
Ausbreitung
  • Papua-Neuguinea
Ansteckung
  • Essen von infektiösem Gehirn (Kannibalismus)
Inkubationszeit 2 – 40 Jahre
Symptome
  • Allgemeinsymptome: Gang-/Standunsicherheit, rhythmischer Tremor, Schwäche, Sprach-/Schluckstörungen, Kopfschmerzen, Muskelschwund, Arm-/ Beinschmerzen, Strabismus
  • später: unnatürliches Lachen, Demenz, Angststörungen
Diagnose Anamnese: Klinik
Apparative Diagnostik: Gewebeprobe (Gehirn)
Komplikationen
  • Tod
Immunität/Prophylaxe
  • Verbot des Rituals
Therapie Allgemeinmaßnahmen: Behandlung der Symptome
Meldepflicht
  • Infektionsschutzgesetz §6: Verdacht, Erkrankung, Tod

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