Irisdiagnostik
Lakunen

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Lakunen

Schwächezeichen (angeboren/erworben) des Bindegewebes (mangelnde Ernährung/Drainage des betroffenen Gewebes), durch Gewebeverlust in der vorderen Stromaschicht (=> Fasern weichen auseinander; nur in der Ziliarzone vorkommend; Bedeutung durch Größe, Form, Lokalisation und Anzahl der Lakune. Einzelne Lakune hat topographschen Organbezug.

 

Allgemein

  • zeigen Organschwächen an (kann nach einer Organschädigung zur Insuffizienz führen)
  • die Fasern gehen in kleinen oder größeren Bögen auseinander (die Randfasern sind durch Stärke/Helligkeit betont)
  • sind auf die Krause hin orientiert (organbezogene Projektion)
  • kommen nur in der Ziliarzone vor, niemals in der Krausezone (hier nur Krypten)
  • bilden sich nicht zurück, meist seit der Kindheit vorhanden

Innere der Lakune

  • hell: akutes Geschehen an fixiertem Organbezirk
  • vaskullarisierend (zentral durziehende Faser): schon längerer Reizzustand im betroffenen Gebiet
  • Silberfäden (selten): Spasmen
  • gitter-/netzartige Struktur: Neurosen
  • angelhaken-/korkenzieherartige Gebilde: Psychisch ausgelöste Spasmen

Geschlossene Lakune

Vollständig mit einem Faserrand umgeben; meist spitz-ovale Form.

  • Zeichen für: Veranlagung oder abgelaufenen Zustand hin (Organbelastung)
  • muss nicht zur Krankheit führen, der Körper ist nur an dieser Stelle empfindlicher/geschwächt (müssen nicht behandelt werden, wenn Anamnese fehlt)

Offene Lakune

 

 

Die Randfasern schließen sich nicht; ist nicht vollständig umrandet.

  • Zeichen für: eine Belastung ist vorhanden, die behandelt werden muss
  • Störung/Erkrankung, die meist noch nicht ausgebrochen oder gerade im entstehen ist; evtl. mit Organinsuffizienz

Wabenlakune
(Bienenwabenzeichen)

  • Zeichen von: Belastung des dem Sektor entsprechenden Organs
  • keine manifeste Erkrankung

Eingeklammerte
Lakune

In die Krause eindringende Lakune, topostabil.

  • Zeichen für: bestehende Organinsuffizienz, die sich verstärken kann

Torpedo-/Lanzett-/ Stiellakune

Ragen mehr oder weniger in die Krausezone hinein

  • Zeichen für: Gefäßveränderungen bis Malignität hin (Achtung auf Pigmente/Verfärbungen), Hinweis auf Ulzera

Staffel-/Leiterlakune

Meist 3 kleine Lakunen; sind staffelförmig aufsteigend angeordnet.

  • je eckiger, desto ungünstiger die Prognose
  • Zeichen für: Neoplasmen (Zeichen bilden sich vor der Manifestation), Störungen im Abdomen

Dachziegellakune

Wie Leiterlakune, nur einzelne Teile sind oval geformt.

Schuhlakune

In Form eines Schuhabdrucks; v.a. im Nieren-/Blasenbereich.

  • Zeichen für: Niereninsuffizienz mit Störungen im Wasser-/ Mineralhaushalt

Blattrippenlakune

Ähnlich einem Rippenblatt eines Baumblattes, geschlossene Lakune, topostabil.

  • nicht der Träger ist belastet, sondern seine Nachkommen
  • Zeichen von: endokrinen Störungen (Vorsicht: wenn die Blattrippenlakune die Krause eindrückt)

Kreuzblumenlakune

Zwischen 2 eng zusammen liegenden Lakunen liegt eine 3. Größere, die die beiden Anderen überragt, topostabil.

  • Zeichen für: einen Hirntumor, Kopfschmerzen mit psychischen Problemen, Neoplasmen im Bereich der endokrinen Drüsen/ Lymphknoten

Halbseitenlakune

Die typische Abgrenzung fehlt auf einer Seite.

  • Zeichen für: nervöse Belastung, Schwellung

Maßliebcheniris

Um die Krause herum sind große Lakunen aneinander gereiht; reichen oft bis an den Irisrand

  • Zeichen für: Insuffizienz mehrerer Drüsen

Reizzeichen/
Heilungszeichen

Liegt einer Lakune eine helle Faser an: Reizzeichen für mehrere Foki (Krankheit wird akut).

  • Silberfäden in der Lakune: Aktivierung des Geschehens
  • hell umrandete Lakunen: Heilung: Krankheit ist abgeschlossen

Verdrängungszeichen
Auflockerungszeichen

Die Radiäre gehen an einer Stelle auseinander, dazwischen erscheint eine dunkle Stelle.

  • je weiter die Radiäre auseinander gehen, je dunkler die Zeichen, desto akuter ist der Zustand
  • zeigt Beginn eines pathologischen Geschehens an (Hämorrhoiden, Uterusmyom)

Spargelkopf

Beginnt an der Krause, ist zur Krausezone hin geöffnet und endet mit einem geschlossen Kopf in der Nähe des Ziliarrandes.

  • Verdacht auf: maligne Entartung

Tulpenzeichen

Entsteht am Krauserand, schließt sich nicht, sondern öffnet sich zum Ziliarrand hin in Form von offenen Tulpenblättern.

  • Zeichen für: intrakranielle Veränderungen (Aneurysma der Hirngefäße, Tumoren)

Keilzeichen

Kleine, schwarze Zeichen mit der Basis zur Iriskrause gerichtet.

  • im Herzsektor: Verdacht auf plötzlichen Herztod
  • im Nierensektor: Schrumpfnieren im Endzustand