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Latente Azidose

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Latente Azidose

Als latente Azidose bezeichnet man eine ständige und chronische Übersäuerung des Körpers mit Belastung der Puffersysteme und den daraus resultierenden Erkrankungen. Der pH-Wert des Blutes liegt hierbei zwischen 7,35 und 7,45. Durch diese ständige Übersäuerung des Körpers kommt es zur Entstehung von chronisch degenerativen Erkrankungen. Die Beschwerden, die dadurch auftreten sind meist nicht spezifisch und werden nicht als ein einheitliches Krankheitsbild wahrgenommen. Um die Erkrankung zu heilen ist es notwendig die Ursachen hierfür zu kennen. Erst wenn diese behandelt worden sind, dann kann auch das Krankheitsbild ausgeheilt werden.

Leitmerkmale: chronische Müdigkeit, Gelenk-/Muskelschmerzen
Definition Bei der latenten Azidose handelt es sich um eine chronische Übersäuerung des menschlichen Körpers

Einteilung der
Erkrankungen
  • Haut: Mykose, Lymphabflussstörungen, Allergien, Neurodermitis
  • Magen/Darm: Geschwüre, Sodbrennen, Verdauungsbeschwerden, Gallensteine
  • Herz/Kreislauf: Herzinfarkt, Arteriosklerose, Apoplex, Bluthochdruck
  • Knochen/Gelenke: Rheuma, Arthrosen, Arthritis, Fibromyalgie, Osteopathie, Osteoporose
  • Stoffwechsel: Gicht, metabolisches Syndrom, Diabetes mellitus
  • allgemein: Schmerzen aller Art (Migräne), Störungen im Immunsystem, Depressionen, Tumoren
Pathogenese Bei einer Übersäuerung versucht der Körper zuerst Basen aus dem Gewebe zu entnehmen (Knochen, Knorpeln). Gelingt die Reduzierung der Übersäuerung jedoch nicht, so werden Säuren in das Bindegewebe/Zellen eingelagert bis wieder mehr Basen zur Verfügung stehen. Es kommt schließlich zur Starre der Erythrozyten (Verlangsamung des Stoffaustausches im Bindegewebe/Parenchym) und zu chronischen Erkrankungen

Ursachen
  • vermehrte Säureaufnahme: falsche Ernährungszusammensetzung/ Essgewohnheiten (zu viel Eiweiß (Fleisch, Wurst), Zucker, Alkohol, Nikotin, Kaffee, gesättigte Fettsäuren), spät eingenommen Mahlzeiten
  • verminderte Basenaufnahme: Ernährung (zu wenig Obst, Gemüse, Kartoffeln, Getreide, Diäten)
  • verminderte Säureausscheidung: Bewegungsmangel, zu geringe Flüssigkeitsaufnahme
  • Psyche/Lebensgewohnheiten: Ärger, Stress, Aggressionen, Angst, Lärm, Überforderung, Enttäuschung
  • Allgemein: chronischer Mineral-/Vitamin-/Sauerstoffmangel, chronische Erkrankungen, gestörte Darmflora
Risikofaktoren
  • Rauchen
  • Nahrungsmittel: saure, säurebildende
  • Stress
  • Bewegungs-/ Sauerstoffmangel
  • Essgewohnheiten: zu schnell, zu wenig kauen
  • Medikamente: Acetylsalicylsäure
Symptome
  • Allgemeinsymptome: chronische Müdigkeit, Konzentrationsschmerzen, Kopfschmerzen, Schlafstörungen, Unruhezustände, Abgeschlagenheit, Sodbrennen, Unwohlsein, Infektanfälligkeit
  • Muskel/Gelenke: Muskel-/Gelenkschmerzen, Rheuma, heftige Neuralgien
  • dermal: Ekzeme, Haar-/Nagelwachstumsschwankungen (brüchige Nägel, Haarausfall)
  • psychisch: Stimmungsschwankungen, Depressionen
  • Allergien, Symptome der erkrankten Organe (Herzinfarkt, Apoplex, Arteriosklerose, Schmerzen, Hauterkrankungen usw.)
Diagnose Anamnese: Symptome, Vorerkrankungen, Familienanamnese, Beruf
Körperliche Untersuchung: je nach Grunderkrankung
Labor: unauffälliges Blutbild, Blut-pH-Wert (normal 7,35- 7,45), Urin-pH-Wert mittels Indikatorstreifen (6,2- 6,9 abhängig von Nahrungsaufnahme, Tageszeit, Psyche), Stuhl-pH (5,8-6,4)

Differentialdiagnose
  • andere Erkrankungen mit ähnlichen Symptomen
Komplikationen
  • Chronifizierung
  • Osteoporose
  • Diabetes mellitus
Therapie
  • Allgemeinmaßnahmen: Alkoholreduktion, Vermeidung auslösender Faktoren, Stressbewältigung (Entspannungsübungen), Bewegungstherapie, Rauchen einstellen, Blutdruck/Blutzucker normalisieren, Auflösung der Körperschlacken, Atemgymnastik, ausreichend Schlaf, Anregung der Ausscheidung (Haut, Niere, Leber, Lunge)
  • Ernährungstherapie: reichliche Flüssigkeitszufuhr (37 ml Wasser / kgKG/Tag, Kinder 50 ml /kgKG/Tag), Ernährungsumstellung: Vermeidung von sauren/ säurebildenden Nahrungsmitteln (Basenkost), fehlende Mineralstoffe/Basen ersetzen, Verzicht auf Alkohol, Nikotin, Zucker, Milchprodukte
  • Naturheilkundliche Therapie: Akupunktur, Aderlässe, Bachblüten, Darmregulierung, Homöopathie, Phytotherapie, Schadstoffausleitung, Schüssler Salze

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