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LCAT-Mangel

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LCAT-Mangel

Norum-Syndrom ist eine weitere Bezeichnung für den LCAT-Mangel. Als LCAT-Mangel bezeichnet man eine seltene Stoffwechselstörung. Die Hauptmerkmale sind dabei eine Hornhautrübung und ein stark erniedrigter HDL-Cholesterinwert. Hierbei akkumuliert freies Cholesterin im Plasma und im Gewebe. Die Bildung von HDL wird behindert, es kommt infolgedessen zu einer Erniedrigung des HDL-Cholesterinspiegels. Erkannt wird die Erkrankung meist erst im Erwachsenenalter.

Leitmerkmale: Hornhauttrübung, hämolytische Anämie, Niereninsuffizienz
Definition Beim LCAT-Mangel handelt es ich um eine sehr seltene angeborene Erkrankung des Fettstoffwechsels

Weitere Bezeichnungen
(Synonyme)
  • Norum-Syndrom
Abkürzung
  • Lecithin
  • Cholesterin
  • Acyltransferase
Einteilung
  • familiäre Form: kompletter LCAT-Mangel mit Hornhauttrübung, Anämie, Niereninsuffizienz
  • Fischaugen-Syndrom: partieller LCAT-Mangel mit Hornhauttrübung, evtl. Arteriosklerose
Ursachen
  • Vererbung: autosomal-rezessiv (Chromosom 16, q22.1, LCAT-Gen)
Symptome
  • Augen: Hornhauttrübung (graue Punkte in der Hornhaut)
  • Allgemeinsymptome: Xanthelasmen, Hepatomegalie, Splenomegalie, renale Hypertonie, Lymphknotenschwellung
  • später: hämolytische Anämie, Niereninsuffizienz
Diagnose Anamnese: Klinik, Familienanamnese
Labor: HDL erniedrigt, Genanalyse

Differentialdiagnose
  • Apolipoprotein A1-Mangel
  • Tangier-Krankheit
  • Hypertriglyceridämie
  • Schnyder-Hornhautdystrophie
Therapie
  • Allgemeinmaßnahmen: Behandlung der Symptome
  • Operative Therapie: Dialyse, Nierentransplantation

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