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Leberfibrose

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Leberfibrose

Bei der Leberfibrose handelt es sich um eine durch vermehrte Umbauvorgänge in der Leber vorkommende vermehrte Bildung von Narbengewebe, das das norme Leberparenchym ersetzt. Die Erkrankung ist nicht reversibel. Durch wiederholte oder dauerhafte Schädigung der Leber kommt es zu einer Umwandlung von Lipozyten und Ito-Zellen zu Zellen, die vermehrt Kollagen bilden. Es bildet sich somit Narbengewebe. Kurze schwere Leberschäden können von der Leber selbst durch Bildung neuer Leberzellen behoben werden. Können Leberzellen nicht mehr so schnell nachgebildet werden, wird vermehrt Kollagen gebildet und gleichzeitig auch noch zu wenig abgebaut. Die Folge ist eine vermehrte Ablagerung von kollagenreicher Interzellularsubstanz in den Lebersinusoiden und in den Periportalfeldern. Das davon betroffene Gewebe kann nicht mehr aktiv die Funktion des normalen Lebergewebes übernehmen. Beschwerden treten hierbei meist erst auf, wenn es zu einer Leberzirrhose gekommen ist. Wichtig ist es für eine sinnvolle Behandlung die Grunderkrankung zu wissen, damit diese therapiert werden und die Erkrankung zum Stillstand kommen kann.

Leitmerkmale:  erst spät, dann ähnlich der Leberzirrhose
Definition Als Leberfibrose bezeichnet man einen Umbau von Lebergewebe in Bindegewebe

Grade
  • F0: keine Faservermehrung
  • F1 (geringgradige Fibrose): portale Faservermehrung, keine Septen
  • F2 (mittelgradige Fibrose): inkomplette oder komplette portoportale Fasersepten
  • F3 (hochgradige Fibrose): septenbildende Faservermehrung mit Aritekturzerstörung
  • F4 (Zirrhose): zirrhotischer Leberumbau
Pathogenese Durch verschiedene Ursachen kommt es in der Leber zu Ablagerungen von kollagenreicher Substanz in den Periportalfelder und/oder Lebersinusoiden, die dann fibrinös umgewandelt werden (gleichzeitige werden auch noch Fibroblasten aktiviert, die den Prozess beschleunigen). Das umgebaute Gewebe kann nicht mehr bei der Entgiftung des Körpers mithelfen

Ursachen
  • Fettleber: Alkoholmissbrauch, Überernährung, Stoffwechselstörungen
  • chronische Hepatitis: Hepatitis B/C
  • Erkrankungen: Stauungsleber, Hämochromatose, Alpha-1-Antitrypsinmangel
  • chronischer Rückstau von Gallenflüssigkeit: Cholestase
  • Stauungsleber: Rechtsherzinsuffizienz
Symptome Meist kommen die ersten Symptome erst, wenn eine Leberzirrhose vorliegt:

  • bei geringer Ausprägung: Symptome der Fettleber (Druckgefühl rechter Oberbauch, Müdigkeit, leichtes Völlegefühl)
  • bei schwerer Ausprägung: Symptome einer Lebererkrankung (Müdigkeit, Juckreiz, Appetitlosigkeit)
Diagnose Anamnese: Klinik, Vorerkrankung, Noxen
Körperliche Untersuchung: Abtasten (Oberbauch)
Labor: Blutbild, Kollagen IV, GOT erhöht, GPT erhöht, Gamma-GT erhöht, AP erhöht, Quick, Cholesterin, Triglyzeride
Apparative Diagnostik: Oberbauchsonographie, Leberpunktion (+ Biopsie)

Differentialdiagnose
  • Cholangitis
  • Hepatitis
  • Fettleber
Komplikationen
  • Leberzirrhose
  • portale Hypertonie
  • Aszites
Therapie
  • Allgemeinmaßnahmen: Behandlung der Grunderkrankung
  • Naturheilkundliche Therapie: Homöopathie, Phytotherapie, Schüssler Salze
Bilder

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