Arten |
- sonographisch gesteuerte Leberpunktion: Punktion der Leber mit Kontrolle über ein Ultraschallgerät
- laparoskopische Leberpunktion: nach Eröffnung der Bauchhöhle mittels Laparoskop wir die Leberpunktion vorgenommen
- intraoperative Leberpunktion: während eine Operation im Bauchraum wird eine Leberpunktion vorgenommen
- Leberbildpunktion: die Leber wird von außen ertastet und danach ohne Kontrollgerät anpunktiert
- CT-gesteuerte Leberpunktion: Kontrolle der Leberpunktion mittels CT
- transjuguläre Leberpunktion: Punktion der Leber über die Halsvene/obere Hohlvene
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Indikation |
- Verdacht auf entzündliche/chronische Lebererkrankungen: Hepatitis, Leberzirrhose, Fettleber
- Verdacht auf Lebertumoren/-metastasen
- Speicherkrankheiten: Hämochromatose, Morbus Wilson
- unklar hohe Leberwerte
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Durchführung |
- der Patient liegt nüchtern mit dem Rücken auf einer Untersuchungsliege
- der Untersuchende zieht sich sterile Handschuhe an
- das Punktionsfeld wird desinfiziert
- bei Verwendung eines Ultraschallgeräts wird jetzt die Leber geschallt, die Einstichstelle festgelegt
- evtl. Betäubung der Punktionsstelle
- Punktion der Leber über die Haut
- Entnahme eines Stücks des Leberparenchyms durch Absaugung des Punktats (Stanzzylinder) über eine Hohlvene in eine Spritze
- Entfernung von Nadel und Spritze
- das Punktat wird in ein steriles Untersuchungsgefäß gegeben und in die Pathologie gebracht
- die Punktionsstelle wird steril verbunden
- Bettruhe(8Stunden) und engmaschige Blutdruck-/ Pulsüberwachung
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Kontraindikationen |
- Aszites
- Leberabszesse
- eitrige Cholangitis, Cholestase
- Echinokokkuszyste
- Peritonitis
- Hämangiome
- Blutungsneigung. Quickwert unter 50%, Thrombozytenzahl unter 50 000
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Komplikationen |
- Blutungen
- Peritonitis
- Pneumothorax
- Infektionen
- Verletzungen von Gallenblase/Darm
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