Operationen
Leberresektion

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Leberresektion- Leberteilresektion

Operative Entfernung von Teilen der Leber (bis zu 75% der Leber können entfernt werden).

Arten
  • Hepatektomie: Entfernung der ganzen Leber
  • Hemipatektomie: Entfernung einer Leberhälfte
  • Segmentresektion: Entfernung eines größeren Teils der Leber
  • Keilexzision/-resektion: Entfernung eines kleines Teils der Leber
Indikationen
  • fortschreitende Leberzysten/ -abszesse
  • Leber-Ca/-metastasen
  • Leberverletzungen
  • Echinokokkose
  • Leberruptur
Vor der Operation
(präoperativ)
  • Stellung der Indikation (Röntgen, EKG, Laborwerte)
  • Patientenaufklärung und dessen Einwilligung zur Operation
  • Prämedikation
  • Nüchternheit
  • Patientenkörpervorbereitung: Körperhygiene (Duschen), Ablegen von Ringen/Piercings, Anziehen des OP-Hemdes
  • Absetzen von blutverdünnenden Medikamenten
Operationstechnik
(Durchführung)
  • Hautdesinfektion: großzügig von den Mamillen bis zur Symphyse
  • Abdeckung: steril  vom 5 -10 cm ober-/unterhalb der Hautdesinfektion
  • Hautschnitt mit Blutstillung: Querschnitt im oberen Bauchraum oder Schnitt entlang des Rippenbogens
  • tiefere Hautschichten: spreizen der Muskeln und Schnittvertiefung mit  fortlaufender Blutstillung bis die Bauchhöhle eröffnet ist
  • Operation:
    • Einlegen von feuchtwarmen Bauchtüchern um den Wundrand und Einsetzen eines Bauchrahmen
    • Hochbinden des Rahmens an den Magenbügel
    • Mobilisation der Leber (Durchtrennung des Ligamentum teres/falciforme/triangulare; Cave: Vena cava superior)
    • Kennzeichnung der  V. cava mittels Gefäßzügel
    • Darstellung der Lebervene (der zu entfernenden Leberhälfte) und Verschließung derselben mittels 3-fach-Ligatur
    • Inzision der Bindegewebskapsel der Leber mit dem Cauter
    • Aufsuchen der A. hepatica und des Ductus cysticus  (der zu entfernenden Leberhälfte) Durchtrennung beider und Verschließung derselben  mittels 3-fach-Ligatur
    • Aufsuchen der Pfortader und Durchtrennen deren Astes, der zur Resektionsstelle führt (3-fach-Ligatur)
    • schrittweise Durchtrennung des Leberparenchyms wobei kleinere Gefäße mit einem Clip, Größere mit einer Ligatur versorgt werden
    • Absetzen des Leberteils und Entfernen aus dem Bauchraum
    • Blutstillung  mittels Ultraschallmesser, Hochfrequenzgeräte, Fibrinkleber, Ligaturen)
    • evtl. ist noch eine Leberfixation von Nöten
    • Überprüfung des Bauchraumes auf Blutungsquellen
    • Legen von Drainagen (subhepatisch, subphrenisch)
  • Hautverschluss: Vernähung der Muskel- und Hautschichten an den Einstichstellen, Einlage einer Rhedon-Drainage, Abdecken der Wunden mit einem sterilen Hautverband
Lagerung
  • Rückenlage  (evtl. Kopftieflage), der obere Bauchraum wird leicht überstreckt (evtl. Lagerungsrolle darunter)
  • Magenbügel
Komplikationen
  • Blutungen (intra-/postoperativ)
  • Hämatome (Abszesse)
  • Peritonitis
  • Ikterus, Gallefistel
  • Leberinsuffizienz, Leberversagen
  • Infektionen
  • ARDS
  • Sepsis
Narkoseverfahren
  • Narkoseart: Intubationsnarkose (evtl. thorakaler PDK zur postoperativen Schmerztherapie)
  • Monitoring: Blutdruck, EKG, Sauerstoffsättigung
  • zusätzliches Monitoring: arterieller Katheter (A. radialis),  Zentraler Venenzugang (3-Lumen), 2 großlumige Venenzugänge, Magensonde, Blasenkatheter
Nachsorge
  • Überwachung auf Intensiv
  • Sandsack auf das OP-Gebiet
  • körperliche Anstrengungen vermeiden
  • evtl. Bluttransfusionen

Gg