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Lebersche kongenitale Amaurose

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Lebersche kongenitale Amaurose

Kongenitale tapeto-retinale Amaurose, LCA sind weitere Bezeichnungen für die lebersche kongenitale Amaurose. Als lebersche kongenitale Amaurose bezeichnet man eine angeborene Störung der Funktion des Pigmentepithels der Netzhaut des Auges. Die davon betroffenen Personen werden schon mit einer schweren Sehbehinderung geboren, die sich bis spätestens zum 30. Lebensjahr hin soweit verschlechtert, dass es zur Blindheit kommt. Es können hierbei nur die Symptome behandelt werden. In letzter Zeit versprechen Versuche mit Injektion von Adenoviren in die Netzhaut Erfolge.

Leitmerkmale:  stark sehbehindert oder bind bei Geburt
Definition Bei der leberschen kongenitalen Amaurose handelt es sich um eine Netzhautdystrophie mit schwere Sehbehinderung

Weitere Bezeichnungen
(Synonyme)
  • Kongenitale tapeto-retinale Amaurose
  • LCA
Ursachen
  • Vererbung: autosomal-rezessiv (15 verschiedene Gendefekte)
Symptome
  • Sehen: Sehschärfenminderung, Gesichtsfeldeinschränkungen bis vollständige Erblindung, Photophobie, Weitsichtigkeit
  • Augen: Nystagmus, Strabismus, langsame Pupillenreaktionen, Linsentrübung, Keratokonus, Keratoglobus
  • Allgemeinsymptome: Augenreiben, evtl. Entwicklungsstörungen/ Intelligenzminderung/Nierenfunktionsstörungen
Diagnose Anamnese: Klinik, Familienanamnese
Test: Sehtest
Labor: Genanalyse
Apparative Diagnose: Spaltlampe, Elektroretinografie

Differentialdiagnose
  • Alström-Syndrom
  • Joubert-Syndrom
  • Retinitis oigmentosa
  • Stargardt-Syndrom
  • Senior-Loken-Syndrom
Komplikationen
  • Depigmentierung des Pigmentepithels
  • Atrophie des Sehnervs
Therapie
  • Allgemeinmaßnahmen: Behandlung der Symptome
  • Operative Therapie: Injektion von Adenoviren in die Netzhaut

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