Arten |
Kleine Zysten ohne Beschwerden müssen nicht operiert werden.
- parasitäre Zysten: durch Echinokokkus
- nicht parasitäre Zysten
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Indikationen |
- Leberzysten (v.a. durch Parasiten bedingte)
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Vor der Operation (präoperativ) |
- Stellung der Indikation (Röntgen, EKG, Laborwerte)
- Patientenaufklärung und dessen Einwilligung zur Operation
- Prämedikation
- Nüchternheit
- Patientenkörpervorbereitung: Körperhygiene (Duschen), Ablegen von Ringen/Piercings, Anziehen des OP-Hemdes
- Absetzen von blutverdünnenden Medikamenten
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Operationstechnik (Durchführung) |
- Hautdesinfektion: großzügig von den Mamillen bis zur Symphyse
- Abdeckung: steril vom 5 -10 cm ober-/unterhalb der Hautdesinfektion
- Hautschnitt mit Blutstillung: Querschnitt im oberen Bauchraum oder Schnitt entlang des Rippenbogens
- tiefere Hautschichten: spreizen der Muskeln und Schnittvertiefung mit fortlaufender Blutstillung bis die Bauchhöhle eröffnet ist
- Operation:
- Einlegen von feuchtwarmen Bauchtüchern um den Wundrand und Einsetzen eines Bauchrahmen
- Hochbinden des Rahmens an den Magenbügel
- Mobilisation desbetroffenen Leberlappens
- Tabaksbeutelnaht um die Zyste herum
- Punktion der Zyste und Absaugen ihren Inhalts
- Entfernung der Zyste und aller parasitären Membranen
- Blutstillung
- Reinigung der Bauchhöhle durch 10% NaCl- Lösung
- Überprüfung des Bauchraumes auf Blutungsquellen
- Legen von Drainagen in den Bauchraum
- Hautverschluss: Vernähung der Muskel- und Hautschichten an den Einstichstellen, Einlage einer Rhedon-Drainage, Abdecken der Wunden mit einem sterilen Hautverband
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Lagerung |
- Rückenlage (evtl. Kopftieflage), der obere Bauchraum wird leicht überstreckt (evtl. Lagerungsrolle darunter)
- Magenbügel
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Komplikationen |
- Blutungen
- Leberverletzung
- Ikterus,
- Infektionen
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Narkoseverfahren |
- Narkoseart: Intubationsnarkose Monitoring: Blutdruck, EKG, Sauerstoffsättigung
- evtl. zusätzliches Monitoring: arterieller Katheter (A. radialis), Zentraler Venenzugang (3-Lumen), 2 großlumige Venenzugänge, Magensonde, Blasenkatheter
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Nachsorge |
- auf Nachblutungen achten
- engmaschige Puls-/Blutdruckkontrolle
- körperliche Anstrengungen vermeiden
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