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Leishmaniose

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Leishmaniose

Leishmaniase, Leishmaniasis sind weitere Bezeichnungen für die Leishmaniose. Bei der Leishmaniose handelt es sich um einesubtropische, tropische Infektionskrankheit ausgelöst durch Parasiten. Die Erkrankungen wird je nach Ort des Auftretens in verschiedene Formen unterteilt. Reservoirwirte sind dabei Hunde und Nagetiere. Die Übertragung von den Tieren auf den Menschen geschieht hierbei über den Stich von weiblichen Sandmücken (im Speichel der Tiere sitzen die Parasiten), die sich auf den Tieren befinden. In der Haut kommt es zu einer Abwehrreaktion des Immunsystems, das versucht den Parasiten am Ort des Eintritts zu binden. Es wird dadurch eine Entzündungsreaktion ausgelöst, die bei Ausheilung zur Narben- und Nekrosenbildung führt. Wird das Immunsystem aber überwunden, gelangen die Parasiten in den Körper und können dort an verschiedenen Organen Beschwerden auslösen.

Leitmerkmale: Pneumonie, trockener Husten, hohes Fieber, Erbrechen, Durchfälle
Definition

Bei der Leishmaniose handelt es sich um eine Infektionskrankheit mittels Parasiten

Weitere Bezeichnungen
(Synonyme)
  • Leishmaniase
  • Leishmaniasis
Erreger
  • Parasiten der Gattung Leishmania
Kurzbeschreibung
  • der Erreger wird durch Sandfliegen, die auf Hunden/Nagern sitzen, auf den Menschen übertragen
  • er niestet sich in Organe (Leber, Milz, Lymphknoten) Haut und in die Schleimhaut ein
Ausbreitung
  • Tropen, Subtropen
  • warme Länder (Mittelmeerraum)
Ansteckung
  • Schmetterlingsmücken/Sandfliegen von Hund/Nagern
  • Mensch zu Mensch
Inkubationszeit Monate bis Wochen

Symptome
  • kutane Leishmaniose (Hautleishmaniose, Orientbeule, Aleppo-Beule):
    • Definition: auf die Haut beschränkt, verschont die inneren Organe
    • Symptome: juckende Knötchen, Papeln, schmerzhaftes Geschwür
    • Arten:
      • Leishmania major (feuchte/ländliche Leishmaniose): werden durch Sandfliegen der Hunde übertragen; plötzlich an der Einstichstelle einzelnen rötliche juckende Papeln, vergrößern sich schnell und zerfallen (nekrotisierend) dann
      • Leishmania tropica (trockene/urbane Leishmaniose): werden durch Sandfliegen von Mensch zu Mensch übertragen, Symptome wie oben
      • Leishmania aethiopica (äthiopische Leishmaniose): mit chronischen/diffusen Hautschäden

  • mukokutane Leishmaniose (Schleimhautleishmaniose)
    • Definition: die Schleimhäute sind betroffen
    • Symptome: Entzündungen von Gesicht und Nasenschleimhaut (Rhinitis) mit Zerstörung der Schleimhaut

  • viszerale Leishmaniose (innere Leishmaniose, Dum-Dum-Fieber, schwarzes Fieber, Kala-Azar):
    • Definition: Befall der inneren Organe (Leber, Milz, Lymphknoten)
    • Symptome: Leber-/Milzvergrößerung, Fieber, Anämie, Durchfall, Gewichtsverlust
Diagnose Anamnese: Tropenaufenthalt, Klinik, Kontakt zu Tieren
Labor: Blutbild,Antikörper
Apparative Diagnostik: Knochenmarkspunktion

Differentialdiagnose
  • Ekthyma
  • Pyodermie
  • Haut-Tuberkulose
  • Buruli-Ulkus
  • Lepra
  • Syphilis
  • Hauttumore
Therapie
  • Allgemeinmaßnahmen: Hyperthermie, Kryotherapie
  • Medikamentöse Therapie: Glucantime
Bilder

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