Krankheiten
Leistenhoden

 Zurück zur alphabetischen Auswahl

Leistenhoden

Retentio testis inguinalis ist eine weitere Bezeichnung für den Leistenhoden. Beim Leistenhoden befindet sich der Hoden im Leistenkanal. Die Erkrankung ist meist einseitig, kann aber auch beidseitig sein. Dabei ist der Hodensack auf der betroffenen Seite leer. Der Hoden selbst ist im Leistenkanal zu ertasten. Die Ursache dafür ist, dass der Hoden nicht durch den Leistenkanal in den Hodensack abgestiegen ist, sondern im Leistenkanal hängen geblieben ist.

Leitmerkmale:  leerer Hodensack
Definition Als Leistenhoden bezeichnet man einen Hodenhochstand, bei dem sich der Hoden im Listenkanal befindet

Weitere Bezeichnungen
(Synonyme)
  • Retentio testis inguinalis
Pathogenese Bei der Entwicklung des Hodens ist der Hoden bei seinem Abstieg aus der Bauchhöhle im Leistenkanal (Canalisinguinalis) hängengeblieben und nicht in den Hodensack gewandert

Ursachen
  • genetische Faktoren: anatomische Fehlbildungen (zu kurze Hodenarterie oder/und Hodenband, zu kurzer Samenstrang)
  • äußere Einflüsse während der Schwangerschaft: Rauchen, Alkohol, Umweltfaktoren (Pestizide), Diabetes mellitus, Infektionen
Risikofaktoren
  • Frühgeburt
  • Zwillingsgeburt
  • geringes Geburtsgewicht
  • Plazentainsuffizienz
  • Omphalozele
  • Prune-Belly-Syndrom
  • Gastroschisis
Symptome
  • Hoden: Leere des Hodensacks
  • Allgemeinsymptome: ohne Schmerzen
Diagnose Diagnose: Klinik
Körperliche Untersuchung: Hodensack abtasten
Apparative Diagnostik: Sonografie

Komplikationen
  • Hodenkrebs
  • Unfruchtbarkeit
Therapie
  • Medikamentöse Therapie: HCG
  • Operative Therapie: Orchidopexie

ff