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Leistenzerrung

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Leistenzerrung

Adduktorenzerrung ist eine weitere Bezeichnung für die Leistenzerrung. Bei einer Leistenzerrung handelt es sich um eine Zerrung der Ursprungssehnen der Adduktoren am Hüftgelenk. Beteiligt daran sind vor allem die Muskeln: Musculus adductor longus/brevis/magnus, Musculus gracilis und der Musculus pectineus. Durch eine Überbelastung der Muskeln kommt es zu einer Entzündung, Schädigung oder einem Riss der Fasern der Muskeln. Häufig davon betroffen sind der Muskel-Sehnen-Übergang oder der Sehnenansatz der Muskeln am Schambein. Um einen chronischen Verlauf zu verhindern, sollte die betreffenden Muskeln bei Diagnostizierung geschont werden. Danach erfolgt ein langsamer Wiederaufbau der Muskulatur.

Leitmerkmale: Schmerzen an der Innenseite des Oberschenkels/Schamgegend nach Überstreckung im Hüftgelenk
Definition Als Leistenzerrung bezeichnet man eine Überanspruchung der Sehnen der heranführenden Muskulatur im Hüftgelenk

Weitere Bezeichnungen
(Synonyme)
  • Adduktorenzerrung
Grade
  • Grad I: leichte Überdehnung der Muskeln, das Bein schmerzt bei der Seitwärtsdrehung
  • Grad II: stake Schmerzen mit Einschränkung der Rotation des Beins
  • Grad III: sehr heftige Schmerzen, Hämatome, eine Rotation des Beins ist nicht mehr möglich, auch Ruhigschmerzen
Ursachen
  • starke Überbelastung/plötzliche starke Beanspruchung der Adduktoren (ruckartige Seitwärtsbewegungen)
Risikofaktoren
  • Sport: Fußball, Handball, Eislaufen
  • Bindegewebsschwäche
Symptome
  • Schmerzen: plötzlich stechende Schmerzen /Innenseite des Oberschenkels/Leiste, können in den Bauchraum ausstrahlen, verschlimmern sich bei Druck auf das Schambein/Zusammendrücken der Beine
  • Lokalisation: am Sehnenansatz der Adduktoren, Schambeinregion
  • Bewegungen: schmerzhafte Adduktion/ Abduktion mit Bewegungseinschränkung
  • evtl.: Hämatome, Schwellungen
Diagnose Anamnese: Klinik, Sport
Körperliche Untersuchung: Hüfte, Bein
Apparative Diagnostik: Röntgen, Sonografie, MRT

Therapie
  • Allgemeinmaßnahmen: Belastungsreduktion, Beine hochlagern, Kühlung, später Wärmebehandlung, Physiotherapie, Krankengymnastik, Lymphdrainage
  • Naturheilkundliche Therapie: Homöopathie, Phytotherapie, Neuraltherapie
  • Medikamentöse Therapie: Analgetika, Antiphlogistika

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