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Lemierre-Syndrom
Nekrobazillose, Postangina-Septikämie, Postanginasepsis, postanginöse Sepsis sind weiter Bezeichnungen für das Lemierre-Syndrom. Beim Lemierre-Syndrom handelt es sich um eine Spätfolge einer verschleppten oder nicht behandelten bakteriellen Infektion des Mund-Rachen-Raumes. Die Erkrankung beginnt meist wenige Tage bis drei Wochen nach einer Infektion im Hals-Ohrenbereich (Mandelentzündung). Es kommt hierbei zu einer eitrigen Thrombophlebitis, vor allem der Vena jugularis, und zu septischen Embolien. Die Ursache hierfür ist meist ein Peritonsillarabszess, der durch das Bakterium Fusobacterium necrophorum verursacht wurde. Da es sich hierbei um anaerobe Bakterien handelt benötigen diese keinen Sauerstoff und kapseln sich ab (bilden Abszesse). Über den Abszess gelangen die Bakterien ins Blut, vor allem in die am Hals befindlichen Venen (Vena jugularis interna und Vena jugularis externa), Diese entzünden sich und es bilden sich in diesen Thrombosen. Die Ausstreuung der Bakterien über das Blut führt schließlich zu einer Bakteriämie und zu einer Sepsis. Ohne Therapie ist die Erkrankung lebensbedrohlich.
Definition | Beim Lemierre-Syndrom handelt es sich um eine seltene Komplikation einer bakteriellen Infektion im Halsbereich |
Weitere Bezeichnungen (Synonyme) |
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Vorkommen (vor allem bei) |
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Ursachen |
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Symptome |
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Diagnose | Anamnese: Klinik, Vorerkrankungen Körperliche Untersuchung: Hals Labor: Neutrophile, CRP erhöht, Blutkultur Apparative Diagnostik: MRT, CT, Angiografie |
Komplikationen |
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Therapie |
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ff