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Lewy-Body-Demenz

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Lewy-Body-Demenz

Lewy-Körper-Demenz, Lewy-Körperchen-Demenz sind weitere Bezeichnungen für die Lewy-Body-Demenz. Bei der Lewy-Body-Demenz handelt es sich um eine fortscheitende Hirnerkrankung mit Lewy-Körperchen im Gehirn. Sie gilt nach der Alzheimer-Krankheit als zweithäufigst auftretende demente Erkrankung. Es lagern sich dabei Eiweißreste (Lewy-Körperchen) in das Zytoplasma der Nervenzellen des Gehirns ab, die nicht richtig abgebaut werden können. Diese Körperchen bestehen aus Ubiquitin, Neurofilamenten, Alpha-Synuclein und anderen Eiweißen. Sie befinden sich vor allem im Neocortex und im limbischen System und führen unter anderem zu Sinnestäuschungen, psychische Störungen, Bewegungsstörungen und Schwankungen der geistigen und körperlichen Verfassung während des Tages. Nach der Diagnostizierung der Erkrankung liegt die restliche Lebensdauer nur noch bei ca. acht Jahren.

Leitmerkmale: Halluzinationen, starke Schwankung der geistigen/körperlichen Verfassung im Tagesverlauf
Definition Bei der Lewy-Body-Demenz handelt es sich um eine spezielle Form der Demenz, die einer Alzheimer-Krankheit oder einem Morbus Parkinson sehr stark ähnelt

Weitere Bezeichnungen
(Synonyme)
  • Lewy-Körper-Demenz
  • Lewy-Körperchen-Demenz
Vorkommen
(vor allem bei)
  • Männer: ab dem 70. Lebensjahr
Ursachen
  • unbekannt
Symptome
  • Demenz: fortschreitend, Störung der Konzentration/der Vigilanz/ des Antriebs
  • Psyche: Halluzinationen (optisch, akustisch), Depression
  • Schlaf: REM-Schlafstörungen
  • Parkinson-Symptome: Rigor, Tremor, Akinese, Hypomimie, kleine Schritte
  • Medikamente: erhöhte Überempfindlichkeit gegenüber Neuroleptika/ L-Dopa
  • Allgemeinsymptome: Synkopen
Diagnose Anamnese: Klinik, Stürze, Medikamente, Gangbild, Bewusstsein
Apparative Diagnostik: CT, MRT (Schädel), SPECT, PET

Differentialdiagnose
  • Morbus Parkinson
  • Morbus Alzheimer
  • Morbus Wilson
  • subkortikale arteriosklerotische Enzephalopathie
Komplikationen
  • Schluckstörungen
  • Lungenentzündung
  • Tod
Therapie
  • Allgemeinmaßnahmen: Behandlung der Symptome, Vermeidung von Stürzen, Gedächtnistraining, Bewegung, Stress vermeiden
  • Medikamentöse Therapie: Cholinesterasehemmer, Antipsychotika, Anti-Parkinsonmedikamente, keine Gabe von Neuroleptika/ Anticholinergika

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