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Lichen simplex chronicus

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Lichen simplex chronicus

Neurodermitis circumscripta, Vidal-Krankheit, Lichen chronicus vidal sind weitere Bezeichnungen für den Lichen simplex chronicus. Als Lichen simplex chronicus bezeichnet man eine chronische Hauterkrankung mit starkem Juckreiz. Es kommt hierbei zu ortständigen, chronisch entzündlichen Knötchen. Die Erkrankung verschlechtert sich durch Stress oder psychische Belastungen. Der weitere Verlauf der Erkrankung ist chronisch. Durch wiederholtes Kratzen verstärkt sich der Juckreiz, der die Krankheit weiter verschlechtert. Es entsteht somit ein Teufelskreis.

Leitmerkmale: chronisch auftretende rötlichbraune oder hautfarbene Papeln nach psychischen Belastungen
Definition Beim Lichen simplex chronicus handelt es sich um ein Hautekzem, das vor allem durch weiderholtes Kratzen entsteht

Weitere Bezeichnungen
(Synonyme)
  • Neurodermitis circumscripta
  • Vidal-Krankheit
  • Lichen chronicus vidal
Vorkommen
(vor allem bei)
  • Frauen: zwischen dem 20. und 60. Lebensjahr
Ursachen
  • unklar
Risikofaktoren
  • Psyche: Stress, Angststörungen, psychische Belastungen
  • Erkrankungen: chronische Dermatitis, Lebererkrankungen, Niereninsuffizienz, Diabetes mellitus
  • Umwelt: Kälte, Hitze, Reizstoffe
Symptome
  • Haut: hanfgroße, harte, rötlichbraune oder hautfarbene Papeln, führen zu einer Lichenifikation (verdickte/lederartige Haut)
  • Lokalisation: Nacken, Streckseiten der Unterarme/Unterschenkel, Kreuzbein, Genitalbereich
  • Allgemeinsymptome: starker Juckreiz (keine Milderung durch Kratzen)
Diagnose Anamnese: Klinik, Stress, psychische Belastungen
Körperliche Untersuchung: Haut
Apparative Diagnostik: Biopsie

Differentialdiagnose
  • allergisches Kontaktekzem
  • atopisches Ekzem
  • Lichen ruber planus
Therapie
  • Allgemeinmaßnahmen: Kratzen verhindern, Behandlung der Risikofaktoren
  • Medikamentöse Therapie: kortisonhaltige Salben, Antihistaminika
Bilder

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