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Lithiumintoxikation

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Lithiumintoxikation

Bei einer Lithiumintoxikation handelt es sich um eine Vergiftung des Körpers mit dem Alkalimetall Lithium.
Der Blutwert muss hierbei über 1,5 mmol/l sein. Ab einem Wert über 3,6 mmol/l kommt es zum Tod. Da Lithium nur eine geringe therapeutische Breit hat, kann es sehr zu einer Vergiftung kommen.


Leitmerkmale: Faszikulationen
Definition Als Lithiumintoxikation beschreibt man eine Vergiftung des Körpers durch zu viel Lithium im Blut

Ursachen
  • erhöhte Aufnahme: Fehler bei der Einnahme, Selbstmordversuch, selten Kontrolle des Serumspiegels
  • verminderte Ausscheidung: Störungen im Wasser-/Elektrolythaushalt, Dehydratation (Schwitzen/ Erbrechen/ Durchfall), Niereninsuffizienz
  • Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten: NSAR, ACE-Hemmer, Diuretika, Sartane
Risikofaktoren
  • ältere Menschen
  • Niereninsuffizienz
  • Infektionen mit Flüssigkeitsverlust
Symptome
  • Muskulatur: unregelmäßige/unwillkürliche Kontraktionen
  • Verdauungstrakt: Übelkeit, Erbrechen, Appetitlosigkeit, Durchfall, Bauchschmerzen
  • Nerven: Ataxie, Tremor, Somnolenz, Sprechstörung, Störung der Bewegungskoordination
  • Allgemeinsymptome: Schwindel, Downbeat-Nystagmus
  • schwere Verläufe: Hyperreflexie, generalisierte Krämpfe, Rigor, Herzrhythmusstörungen, Oligurie
Diagnose Anamnese: Klinik, Medikamente
Labor: Lithium-Spiegel
Komplikationen
  • Demenz
  • Erblindung
  • extrapyramidales Syndrom
  • Myopathie
  • Periphere Neuropathie
Therapie
  • Allgemeinmaßnahmen: sofortiges Absetzen von Lithium, Ausgleich des Wasser-/ Elektrolythaushaltes
  • Operative Therapie: Magenspülung, Hämodialyse