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Löffler-Endokarditis

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Löffler-Endokarditis

Endocarditis parietalis fibroplastica ist eine weitere Bezeichnung für die Löffler-Endokarditis. Es handelt sich bei der Löffler-Endokarditis um eine sehr seltene Erkrankung mit Verdickung, Fibrosierung und Infiltration von eosinophilen Granulozyten in die Endokardwand vor allem der linken Herzkammer. Die Erkrankung tritt meist in Verbindung mit verschiedenen Grunderkrankungen auf, denen eine Vermehrung der eosinophilen Granulozyten zugrunde liegt. Durch das vermehrte Auftreten von eosinophilen Granulozyten im Endokard kommt es zur Bildung von Thromben dort. Im Verlauf der Erkrankung verdickt und vernarbt die Herzwand, wie auch die Herzklappen und es bildet sich einer restriktive Kardiomyopathie aus.

Leitmerkmale: Mattigkeit, Ödeme, Atemnot
Definition Bei der Löffler-Endokarditis handelt es sich um eine selten vorkommende Kardiomyopathie

Vorkommen
(vor allem bei)
  • Männer: zwischen dem 20. und 50. Lebensjahr
Phasen
  • Phase I: Hypereosinophilie des Myokards, Myokardschädigung
  • Phase II: nach einem Jahr, Abklingen der Myokarditis, Verdickung des Endokards, Thrombenbildung, Obliteration der linken Kammerhöhle
  • Phase III: endomyokardiale Fibrose
Ursachen
  • allergische Endokarditis: Asthma bronchiale, Panarteriitis nodosa
  • paraneoplastische Endokarditis: Hodgkin-/Non-Hodgkin-Lymphom, eosinophile Leukämie, Bronchialkarzinom
  • Allgemein: Hypereosinophilie-Syndrom, Parasitosen
Symptome
  • Herz: normal groß
  • Kammerhöhlen: Verbreiterung des Endokards, thrombotische Auflagerungen in der Kammerwand
  • Herzklappen: Mitral-/Trikuspidalinsuffizienz
  • Allgemeinsymptome: Mattigkeit, Atemnot, Ödeme
Diagnose Labor: Eosinophilie
Apparative Diagnostik: Echokardiografie

Komplikationen
  • Herzversagen
  • Thromboembolie
  • restriktive Kardiomyopathie
Therapie
  • Allgemeinmaßnahmen: Behandlung der Symptome
  • Medikamentöse Therapie: Digitalis, ACE-Hemmer, Calciumantagonisten, ASS, Glukokortikoide

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