Operationen
Lungensegmentresektion

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Lungensegmentresektion

Operative Entfernung von einem oder mehreren kleinen Teilen (Segmenten) einer Lunge.

Indikationen
  • Abszesse
  • Lungenzysten
  • Lungenemphysem
  • Bronchiektasen
  • Tumoren/Metastasen (Lunge, Bronchien)
  • Tbc
  • Echinokokkus
  • abszendierende Pneumonie
Vor der Operation
(präoperativ)
  • Stellung der Indikation (Röntgen, EKG, Laborwerte)
  • Patientenaufklärung und dessen Einwilligung zur Operation
  • Prämedikation
  • Nüchternheit
  • Patientenkörpervorbereitung: Körperhygiene (Duschen), Ablegen von Ringen/Piercings, Anziehen des OP-Hemdes
  • Markierung der OP-Seite (Arzt)
  • Absetzen von blutverdünnenden Medikamenten
Operationstechnik
(Durchführung)
  • Hautdesinfektion: vom Hals bis zum Nabel
  • Abdeckung: steril  vom 5 -10 cm ober-/unterhalb der Hautdesinfektion
  • Hautschnitt mit Blutstillung: entlang der Rippen
  • tiefere Hautschichten: spreizen der Muskeln (M. pectoralis major oder M. serratus anterior), Schnittvertiefung bis zu den Rippen mit fortlaufender Blutstillung
  • Thoraxeröffnung: durch Spaltung der Interkostalmuskulatur (Höhe je nach Operationsnotwendigkeit 3.-4. Rippe), danach Umlegen der Eröffnungsränder mit sterilen OP-Tüchern und Einsetzen eines Thoraxspreizers (die Rippen werden aufgedehnt, das Operationsfeld vergrößert)
  • weiteres Vorgehen:
    • Aufsuchen des betroffenen Lungenabschnitte
    • Abklemmen kleinerer Lungenabschnitte und seiner Versorgungsäste
    • Unterbindung aller zum Lungenabschnitt ziehenden Gefäße
    • Resektion des Lungenabschnittes und Entfernung aus dem Brustkorb
    • Blutstillung und Anastomisierung der verbliebenen Lungenteile
  • Thoraxverschluss: Einlegen eines Drainageschlauchs an der tiefsten Stelle des Eingriffs, Verschluss der Interkostalmuskulatur
  • Hautverschluss: Vernähung der Muskel- und Hautschichten, Einbringen eines Rhedon-Drains in zischen den Muskelschichten  (oder subcutan) und Abdecken der Wunde mit einem sterilen Hautverband
  • Besonderheit: Anschluss der Drainage an eine Thoraxpumpe
Lagerung
  • Seitenlage der Thoraxbereich wird dabei überstreckt
  • der Patient wird auf die gesunde Seite nach unten gelagert
Komplikationen
  • Nachblutung
  • Pneumonie
  • respiratorische Insuffizienz
  • Herzrhythmusstörungen
  • Herzinsuffizienz
  • Pleuraerguss/-empyem
Narkoseverfahren
  • Narkoseart: Intubationsnarkose  (zur Schmerztherapie: thorakaler PDK)
  • Monitoring: Blutdruck, EKG, Sauerstoffsättigung, arterieller Katheter (A. radialis),  Zentraler Venenzugang (3-Lumen)
  • Besonderheit: Besonderheiten: Doppellumen-Tubus (zwecks Einlungenbeatmung), Überprüfung der Tubuslage mittels Bronchoskop
Nachsorge
  • Überwachung auf der Intensivstation

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