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Lymphopenie

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Lymphopenie

Lymphozytopenie, Lymphozytenmangel sind weitere Bezeichnungen für die Lymphopenie. Als Lymphopenie bezeichnet man eine pathologische Verringerung der Lymphozytenzahl im Blut. Das Gegenteil davon ist eine Lymphozytose. Da die Anzahl der für das Immunsystem wichtigen Lymphozyten erniedrigt ist das Risiko hoch an einer Infektionskrankheit oder maligner Krankheit zu erkranken. Die normale Lymphozytenzahl beträgt beim Menschen zwischen 1200 und 3500 Zellen pro µl. Bei weniger als 1000 pro µl spricht man von einer absoluten Lymphopenie.

Leitmerkmale: immer wiederkehrende Infektionen durch Viren/Pilze/Parasiten
Definition Bei der Lymphopenie handelt es sich um einen Mangel an Lymphozyten im menschlichen Blut

Weitere Bezeichnungen
(Synonyme)
  • Lymphozytopenie
  • Lymphozytenmangel
Einteilung
  • absolute Lymphopenie: die Gesamtzahl der Lymphozyten im Blut ist vermindert, meist sind auch dazu alle Leukozyten erniedrigt
  • relative Lymphopenie: die Gesamtzahl der Lymphozyten ist normal, es sind nur die Granulozyten erhöht, so sind im Differentialbild die Lymphozyten gegenüber den Granulozyten erniedrigt
Ursachen
  • Virusinfektionen: Masern, HIV, Gelbfieber
  • Tumoren: Leukämie, Morbus Hodgkin, Non-Hodgkin-Lymphome
  • Autoimmunerkrankungen: systemischer Lupus erythematodes
  • allgemeine Erkrankungen: aplastische Anämie, Multiple Sklerose, Guillain-Barré-Syndrom, nephrotisches Syndrom, Morbus Cushing, Morbus Whipple, Zöliakie, Urämie
  • allgemein: Immundefekte, Strahlentherapie, Stress, Eiweißmangelernärhung
  • Medikamente: Glucokortikoide, Immunsuppressiva, Zytostatika
Symptome
  • Allgemeinsymptome: immer wiederkehrende/häufige Infekte
  • Lymphknoten/Mandeln: verkleinert
Diagnose Anamnese: Klinik, Infekte
Labor: Blutbild, Differentialblutbild (Lymphozyten erniedrigt)

Therapie
  • Allgemeinmaßnahmen: Behandlung der Ursachen
  • Medikamentöse Therapie: Immunglobulin
  • Operative Therapie: Stammzelltransplantation

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