Anästhesie
Maskennarkose

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Maskennarkose

Beatmen eines Patienten über eine Beatmungsmaske.

Allgemein
  • Maskennarkosen dürfen nur bei nüchternen Patienten und in Rückenlage durchgeführt werden
Indikation
  • Narkosen bis max. 30 Minuten
  • zur Einleitung einer endotrachealen Intubation
Operationen
  • Repositionen /Luxationen, Frakturen)
  • Abszessspaltung
  • Punktionen
  • schmerzhafte Verbandswechsel
  • Kardioversion
Durchführung
  • für eine ruhige Atmosphäre sorgen
  • Anziehen von Einmalhandschuhen
  • Präoxygenierung des Patienten mit 100 % Sauerstoff mittels vor dem Nasen-Mund-Bereich gehaltener Beatmungsmaske
  • dabei den Kopf leicht nach hinten (zum Beatmer) überstrecken, Unterkiefer leicht nach vorne und oben ziehen, die linke Hand führt der C- Griff aus (kleiner Finger hinter den Kieferwinkel, Ring- und Mittelfinger am Unterkiefer, Zeigefinger und Daumen bilden ein C und drücken den Maskenkörper fest auf Mund und Nase)
  • Mund und Nase müssen von der Beatmungsmaske bedeckt und zur Umgebung abgedichtet sein
  • evtl. Güdeltubus zur besseren Beatmung (Freihalten der Atemwege) verwenden
  • danach wird ein Einleitungshypnotikum (PROPOFOL®1- 2,5 mg/Kg KG) und ein kurz wirksames Opiat (RAPIFEN®) über einen peripheren Venenzugang (i.v.) gespritzt
  • bei ausreichender Narkosetiefe die Maskenbeatmung mit 100 % Sauerstoff (max. Beatmungsdruck 15cm H2O) aufrechterhalten
  • evtl. einen Güdeltubus zum besseren Beatmung benützen (Patienten ohne Zähne!)
  • erst nach einer gesicherten Beatmung werden die Narkosegase, wenn notwendig,  zum reinen Sauerstoff dazugegeben (Sauerstoff  mind. 30 % dazu  SEVORANE®)
  • die Konzentration von SEVORANE® oder FORENE® sollte stufenweise angehoben werden (pro 5 Atemzüge eine Steigerung um 0,5 %)
  • Operationsbeginn erst bei ausreichender Narkosetiefe (sonst evtl. Laryngospasmus)
Narkoseführung
  • setzt beim Patienten die Spontanatmung intraoperativ wieder ein, muss diese immer durch eine assistierte Beatmung unterstützt werden
  • die Konzentration von FORENE® und SERVORANE® dem Operationsverlauf anpassen
Narkoseausleitung
  • wenn der Patient ausreichend atmet, wach und ansprechbar (Schutzreflexe) ist kann er in den Aufwachraum zur weiteren Überwachung verlegt werde
Kontraindikationen
  • Ileus
  • nicht nüchterner Patient
  • aspirationsgefährdete Patienten
  • Eingriffe im Hals- und Kopfbereich
  • Eingriffe, bei denen eine  Relaxierung notwendig ist
  • intraabdominelle und intrathorakale Eingriffe
  • laparoskopische Operationen
  • Operationen in Bauch- und Seitenlage
  • Schwangere im fortgeschrittenen Stadium
  • Adipositas per magna
  • Vollbart/Gesichtsanomalien (Nase)
  • Eingeschränkte HWS-Beweglichkeit
Komplikationen
  • Aspiration
  • der Magen wird aufgebläht
  • Kontamination der Raumluft mit Beatmungsgasen
  • Hypoventilation
  • Hypoxie
  • Verletzung des N. trigeminus/N. facialis
  • Verletzung der Augen
  • HWS-Probleme
Bilder

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